Das Startup House Austria in Wien war bis zum letzten Platz gefüllt, als der Vorhang fiel. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, der Stadt Wien sowie aus der Forschung und Entwicklung waren vor Ort. Sechs Jahre steckten die Jungunternehmer in die Entwicklung, die bereits auf der Schulbank begann. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein gänzlich neues Fahrzeugkonzept, das Automobil- und Lastenradkomponenten kombiniert. Das vierrädrige Cargobike zeichnet sich durch die enorme Ladekapazität, geringe Wartungsintensität, hohe Qualität und kompakte Bauform aus.
Jetzt geht‘s richtig los – mit Unterstützung von diversen Partnern
Peter Hanke, amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, betonte in seinen Geleitworten die Bedeutung junger innovativer Entwickler und Unternehmer für den Standort Wien.
Die Gründer sind bereit, ihr Unternehmen MOTIC Innovative Vehicle Solutions auf die nächste Stufe zu heben und den Markt zu bespielen. Fabio Wiesinger betont: „Lange haben wir auf diesen Moment hingearbeitet, aber wir wissen, dass es jetzt erst richtig losgeht.“
Ganz nach dem Motto „Aus Wien, In Wien, Für Wien“ zeigt MOTIC auf, was hier, im Herzen Österreichs, alles möglich ist. In enger Zusammenarbeit mit thinkport VIENNA – logistics innovation hub und durch Förderung der Wiener Wirtschaftsagentur konnten sie ihre Idee bestmöglich in die Realität umsetzen. Das Ergebnis lässt sich mehr als nur sehen.
Über das Cargobeast
Das innovative Fahrzeug bietet ein Transportvolumen von 2,5 Kubikmetern und kann mit bis zu 500 kg beladen werden, obwohl es im Vergleich zu derzeitig gewerblich genutzten Lastenrädern in seiner Bauform deutlich kleiner/kompakter ist. Weiters kann eine Europalette direkt mit einem herkömmlichen Hubwagen (Ameise) verladen werden. Trotz dieser Eigenschaften überschreitet es nicht die gesetzlichen Vorgaben für Fahrräder (z.B. ein Meter Breite) und kann somit auch den Fahrradweg befahren. All dies ist durch die spezielle Rahmenkonstruktion möglich, die von den MOTIC Gründern Fabio Wiesinger, Semir Berger und Clemens Hainberger in den letzten sechs Jahren entwickelt und getestet wurde. Das Unternehmen orientierte sich dabei an Konzepten der Automobilbranche. Für die Ladefläche des Fahrzeugs werden sogar erstmals Lkw-Aufbauten verwendet.
Was kann das Cargobeast leisten für die Wiener Citylogistik?
Die Wiener City Logistik befindet sich in einer Transformation. Die Stadt der Zukunft soll ruhiger und sicherer werden, und die Rückgewinnung des öffentlichen Raums soll bei hoher Service-, Umwelt- und Lebensqualität stattfinden. Gütertransport in der Stadt ist bestenfalls nicht wahrnehmbar. Für den Transformationsprozess ist es wesentlich, dass Lösungen der Stadt von morgen auch mit den Mustern von heute funktionieren. Darum sind innovative Ansätze, wie jener des Cargobeasts, so erfrischend und wichtig. Sie vereinen Mobilitäts- und Energiewende und erlauben der Stadt während ihres Transformationsprozesses weiterhin zu funktionieren. Lastenräder gibt es viele, eines der Art des Cargobeasts gab es bisher noch nicht. Das Cargobeast erfüllt alle Anforderungen, die es braucht, damit jegliche Infrastruktur genutzt werden darf. Lastenradlogik mit Automobil-Technologie – das Beste aus beiden Welten wird im Cargobeast vereint und durch MOTIC so erstmals auf die Straße gebracht. Ein Produkt aus Wien, entwickelt in Wien und für Wien. Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum effizient eingesetzt werden kann. Bei der Entwicklung des Fahrzeugs wurde darauf geachtet, dass die Kernanforderungen aller Stakeholder integriert werden: maximales Ladevolumen und -gewicht für die Verlader, ergonomische Nutzung für die Fahrer und minimaler Platzverbrauch aus Sicht der Stadt.
Eckdaten zum MOTIC Cargobeast
- Nutzlast 500 kg
- Ladevolumen 2,5 m³
- kompakter Rahmen durch innovatives Rahmendesign
- geringer Wartungsaufwand
- absenkbare Ladefläche
- Europaletten- und Rollcontainer-tauglich
- Lkw-Aufbautechnologie
- Kühlaufbau
- Pritsche
- geschlossener Aufbau
- mobile Schnellwechsel-Werbesysteme
- „Drive-By-Wire“: Tretgenerator, keine Kette und Riemen notwendig
- Fahrradweg-tauglich
- Liefern ohne Führerschein