Im Rahmen der Veranstaltung wurde Bilanz gezogen, wo die Energiewende im Bereich Logistik momentan steht, wie die weitere Entwicklung sein könnte und auf welche Art die Herausforderungen zu meistern sein könnten. Deutlich wurde herausgearbeitet, dass Ökologie und Ökonomie keineswegs zwei einander widerstrebende Ansätze sind. Um jedoch beides miteinander in Einklang bringen zu können, ist ein weiterer, beschleunigter und vereinfachter Ausbau von Netzen und Speichertechnologien vonnöten. Franziska Mey vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit betonte jedoch, dass die soziale Akzeptanz der Energiewende stets mitberücksichtigt werden muss.
Kooperation notwendig, um Chancen zu nutzen
Sascha Hähnke, Geschäftsführer Remondis Sustainable Services, kritisierte die momentane Förderpraxis, denn eine Förderung alternativer Antriebe sei „keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft“ und schloss seinen Vortrag mit der klaren Ansage: „Alternative Antriebe sind alternativlos!“ Peter Michalowski von der Technischen Universität Braunschweig verdeutlichte, dass in der Batterieherstellung der Mangel an benötigten Rohstoffen eine Kreislaufwirtschaft unabdingbar mache; wichtig sei jedoch zu beachten, dass die wiedergewonnenen Rohstoffe im Land bleiben und somit dem Kreislauf wieder zugeführt werden können. Martin Neuhold von der Unternehmensberatung PwC beklagte, dass viele Prozesse linear angelegt sind, die Produkte daher möglichst kostengünstig hergestellt werden, während eine Wiederverwertung nicht vorgesehen ist. Diese gilt es jedoch bereits bei Produktdesign und Herstellung mitzudenken, hierzu bedarf es einer stärkeren Zusammenarbeit aller Beteiligter, um die vorhandenen Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Kreislaufwirtschaft unausweichlich
Bei der abschließenden Podiumsdiskussion zeigte sich Frank Atzler von der Technischen Universität Dresden unzufrieden mit dem Stand der Energiewende, insbesondere gebe es hierfür zu wenig verfügbaren Strom. Sascha Hähnke beklagte speziell das mangelnde Tempo bei der Umsetzung notwendiger Maßnahmen. Einigkeit herrschte jedoch darüber, dass der Veranstaltungstitel keineswegs mit einem Fragezeichen, sondern vielmehr mit einem Ausrufezeichen versehen werden sollte: „Energiewende – nur mit Kreislaufwirtschaft!“
Über WP Holding
Gegründet im Jahr 2007, vereint der mittelständische Logistikdienstleiter WP Holding mit Hauptsitz in Zwickau mehr als 1.000 Mitarbeiter an fünf Standorten in Deutschland. Das Angebot umfasst integrierte Logistiklösungen aus kombinierten Speditions-, und Logistikleistungen mit den marktführenden Recyclingverfahren eines Entsorgungsfachbetriebes und dem Know-how eines spezialisierten Produktionsbereiches. Das sächsische Transport- und Logistikunternehmen verfügt über einen eigenen Fuhrpark von rund 400 Fahrzeugen und bewirtschaftet derzeit 130.000 Quadratmeter Lagerfläche.