Mit dem Richtfest für die zukünftige Produktionshalle des neuen 13-Liter-Dieselmotors hat das MAN-Werk in Nürnberg jetzt einen weiteren, wichtigen Meilenstein seiner Transformation erreicht. Die Feier, an der unter anderem der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, MAN-Vorstandsvorsitzender Alexander Vlaskamp und Standortleiter Ulrich Zimmer teilnahmen, beendet die 15-monatige Bauphase eines echten Großprojekts.
Hochmodern, energieeffizient, ergonomisch und barrierefrei gestaltet
Der Neubau der Halle ist mit einem Investitionsvolumen von rund 170 Millionen Euro eines der umfangreichsten Bauprojekte am MAN-Standort Nürnberg. Auf etwa 23.000 m2 werden mehr als 160 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Die Mitarbeiter werden hier künftig im Drei-Schicht-Betrieb in einer hochmodernen Fertigungsumgebung die Kernkomponenten des neuen 13-Liter-Dieselaggregats der TRATON GROUP herstellen, der über alle Marken hinweg gemeinsam genutzt wird. Die Gebäude und die installierte Anlagentechnik werden nach neuesten Erkenntnissen der Energieeffizienz gestaltet. Ergonomie und Barrierefreiheit sowie ansprechend gestaltete Aufenthaltsräume schaffen eine attraktive und zukunftsfähige Arbeitsumgebung.
Gemeinschaftsprojekt: der letzte Verbrenner seiner Art
„Wir schreiben in diesem Jahr Geschichte. In der Gruppe haben wir entschieden, in Zukunft auf einen gemeinsamen Baukasten zu setzen. Und heute feiern wir Richtfest – für die Halle, in der schon bald Motoren der neuen gemeinsamen Motorengeneration gefertigt werden. Damit führen wir die TRATON GROUP und ihre Marken in eine neue Ära. In den nächsten Jahren wird der Motor auch bei MAN verbaut werden. Es handelt sich voraussichtlich um den letzten, vollständig neu entwickelten Motor der Gruppe, der ein Verbrenner ist. Für viele Jahre wird er unsere Produktwelt bereichern. Er wird unsere Kunden auch bei MAN begeistern“, erklärt Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der TRATON SE.
Investition in ein wichtiges Übergangsmodell
Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, fügt hinzu: „Wir verfolgen bei MAN Truck & Bus eine klare Zero-Emission-Strategie. Schon 2030 sollen 50 Prozent unserer Fahrzeuge, die wir an Kunden ausliefern, über lokal emissionsfreie Antriebe verfügen. In einigen Märkten außerhalb Europas oder bei Einsatzzwecken wie Offroad-Anwendungen werden Dieselmotoren in der Übergangszeit zum lokal emissionsfreien Güterverkehr aber weiter eine wichtige Rolle spielen. Dieser Entwicklung tragen wir mit der Investition Rechnung.“
Transformation ist das Ziel
„Der Hallenneubau zur Fertigung des neuen, gemeinsamen Dieselmotors der TRATON GROUP ist ein klares Bekenntnis zum Standort Nürnberg. In unser traditionsreiches Motorenwerk investieren wir 170 Millionen Euro und schaffen 160 Arbeitsplätze. Das ist ein ebenso starkes Signal wie die Ansiedlung der Großserienproduktion für die Batterien unserer elektrischen Lkw und Busse in Nürnberg und steht für die Transformation, die wir hier am Standort aktiv gestalten“, sagt Ulrich Zimmer, Standortleiter von MAN Truck & Bus SE in Nürnberg.
Aggregat aus Nürnberg setzt neue Maßstäbe in Sachen Verbrauch
Ab 2024 soll der neue gemeinsame 13-Liter-Motor der TRATON GROUP im Werk Nürnberg für die MAN-Bedarfe gefertigt werden – etwa zeitgleich zum Start der Serienproduktion Langstrecken-tauglicher MAN-Elektro-Lkw im Werk München. Auch deren elektrische Antriebsaggregate werden aus dem Werk Nürnberg kommen. Die Eröffnung der Hochvolt-Batteriepack-Produktion fand im letzten Jahr statt. Im Zuge der Technologiewende werden zukünftig in München sowohl konventionelle als auch elektrifizierte Antriebe nebeneinander vom Serienband laufen. Nürnberg liefert somit zentrale Komponenten für beide Antriebsarten.
Dabei schlägt der im Schulterschluss zwischen den Konzernmarken entwickelte Selbstzünder die Brücke vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben der Zukunft. Mit seinem deutlich geringeren Kraftstoffverbrach im Vergleich zum Vorgängermotor setzt das neue Aggregat Maßstäbe.