Die 12 bis 14 Jahre alten Schüler waren Mitte Oktober auf Einladung der Sparte Transport und Verkehr und der BiWi, der Berufsinformation der Wiener Wirtschaft, in die Berufsschule für Industrie, Finanzen & Transport in der Längenfeldgasse in Wien-Meidling gekommen.
Stationen-„Betrieb“ – Highlight: Lastenrad
An vier Stationen konnten die Jugendlichen auf spielerische Weise lernen, was alles zum Beruf Speditionskauffrau/-kaufmann gehört. Bei einer warfen sich die Teilnehmer eine große aufblasbare Weltkugel zu und mussten Länder oder wichtige Transportverbindungen wie den Suezkanal finden. An einer weiteren Station wurde ein Frachtbrief ausgefüllt und bei einer anderen wurden Logik und Teambuilding geübt: Es gab ein Streichholzrätsel mit Holzlatten, eine Rechenmauer und Holzklötze, die zu einem Turm gestapelt wurden.
Das Highlight war allerdings die Station, an der ein Lastenfahrrad stand, das in Anlehnung an das Spiel Tetris optimal mit Paketen befüllt werden musste.
Lehrlingszahlen in der Branche steigen
„Transport und Logistik ist eine absolute Wachstumsbranche und eine Säule unserer Gesellschaft“, sagt Sertic. In den letzten zehn Jahren ist alleine in Wien die Zahl der Spediteure um 24,2 Prozent gestiegen. Seit 2013 sind österreichweit das Transportaufkommen im Güterverkehr um 47,6 Prozent auf 785 Millionen Tonnen und die Transportleistung sogar um 71,9 Prozent auf 96,2 Milliarden Tonnenkilometer nach oben geklettert.
Diese Spitzenwerte spiegeln sich auch bei den Lehrlingen im ersten Lehrjahr wieder: Die Zahl der neuen Lehrlinge in der Sparte Transport und Verkehr ist heuer in Wien um 16,2 Prozent, österreichweit um 33,78 Prozent gestiegen – so stark wie in keiner anderen Branche. „Diese Zahlen untermauern, wie wichtig Transport und Logistik ist. Das haben auch junge Menschen erkannt, die immer mehr einen sicheren Job in diesem Zukunftsfeld wollen“, freut sich Sertic. „Es war schön zu sehen, mit wie viel Enthusiasmus die Schüler bei unserer Werkstatt Logistik mitgemacht haben. Daher bin ich mir sicher, dass wir heute ein paar Spediteure oder Spediteurinnen oder Spediteure von morgen getroffen haben.“
Vorteil duale Ausbildung
Barbara Jarka, Direktorin der Berufsschule für Industrie, Finanzen und Transport, unterstreicht die Wichtigkeit des Lehrberufs Speditionskauffrau/-kaufmann: „Die duale Ausbildung ist gerade im Speditionsbereich sehr wichtig. Denn wir decken auch Dinge ab, die Betriebe nicht anbieten können: Ein Unternehmen ist vielleicht rein auf Lkw-Fracht spezialisiert, doch in der Schule lehren wir auch Luft-, Bahn- und Seefracht. Schüler bekommen bei uns ein gutes Basiswissen für alle Bereiche der Logistik.“