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Craiss-Standort in Weiz umweltzertifiziert

Bis 2028 CO₂-neutral wirtschaften – dieses Ziel hat sich die Craiss Unternehmensgruppe für ihr Logistikzentrum in Weiz auf die Fahnen geschrieben.
Fotos: Craiss
Mitarbeitende der Craiss Generation Logistik Austria GmbH & Co. KG haben ein Hochbeet auf dem Firmengelände angelegt und ernten dort ihr eigenes Gemüse.
Fotos: Craiss

Bis 2028 CO2-neutral wirtschaften – dieses Ziel hat sich die Craiss Unternehmensgruppe für ihr Logistikzentrum in Weiz auf die Fahnen geschrieben. Ein großer Schritt in diese Richtung ist das Ende Juni erteilte Zertifikat nach ISO 14001 für das Umweltmanagement des österreichischen Standorts. Dazu beigetragen haben zahlreiche umweltschützende Maßnahmen wie der schonende Umgang mit Ressourcen, das Verbannen von umweltschädlichen Stoffen oder die Energieeffizienz des Gebäudes. Auch der Einsatz von alternativen Antrieben könnte demnächst dazuzählen: Für die Anschaffung zweier batteriebetriebener Lkw hat das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) erst kürzlich einen Zuschuss bewilligt.

„Nachhaltiges Wirtschaften gewinnt in der Logistikbranche immer mehr an Relevanz. Zum Teil wird diese unternehmerische Gesellschaftsverantwortung inzwischen von Kunden eingefordert, doch wir bei Craiss handeln hauptsächlich aus eigener Überzeugung“, erklärt Pascal Mroncz, Teamleitung Nachhaltigkeit bei der Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG. „Wir wiegen in unserem Handeln immer wieder die sozialen, ökologischen und ökonomischen Belange gegeneinander ab. Neuerungen müssen daher mindestens gleichwertig, idealerweise aber eine Weiterentwicklung sein“, so Mroncz weiter.

‚One world, one vision, one mission‘
Dementsprechend fällt das Nachhaltigkeitskonzept des jüngsten Craiss-Neubaus in Weiz aus, wo der Logistikdienstleister seit 2021 die In- und Outbound-Logistik für einen deutschen Großkunden aus der Technologiebranche abwickelt. Marco Niesen, Qualitätsmanagementbeauftragter bei der Craiss Generation Logistik Austria GmbH & Co. KG, und sein Team haben sich ein anspruchsvolles Klimaziel gesteckt: „Unter dem Slogan ‚One world, one vision, one mission‘ wollen wir mithilfe verschiedener Maßnahmen bis 2028 unsere CO2-Emissionen auf null herunterfahren.“ Erfolgsmesser sind für den Logistikdienstleister hierbei folgende sechs Kernaspekte: der Stromverbrauch, der Wärmebezug, der Papierverbrauch, der Verbrauch von Hilfs- und Betriebsstoffen, die gefahrenen Kilometer und der verbrauchte Kraftstoff.
In diesem Zusammenhang plant Craiss, auch einen Teil seiner Flotte von Verbrennern auf vollelektrische Kraftfahrzeuge umzustellen. „Auf den sechs bis zehn Kilometern, die unsere Fahrzeuge zwischen Werk und Logistikzentrum zurücklegen, sind herkömmliche Diesel-Lkw schlicht suboptimal. Zusammen mit der Gemeinde Weiz haben wir daher ein überzeugendes E-Konzept erarbeitet und sind dabei, dieses mit den Behörden abzustimmen“, so Niesen.

State of the Art in Sachen Klimaschutz
Grundsätzlich entspricht das Logistikzentrum in der Oststeiermark dem neuesten Stand der Technik. So sind ausschließlich LED-Lichter verbaut, heben und senken sich elektrische Jalousien automatisch entsprechend den Lichtverhältnissen und können die zwölf Meter breiten Tore zur Eindämmung des Wärmeverlusts individuell per Fernbedienung gesteuert werden. Ferner ist das Logistikzentrum mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet, welche eine Maximalleistung von rund 1.780 Kilowatt hat. „Damit können umgerechnet 316 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr versorgt werden oder ein Elektro-Auto viermal um die Welt fahren“, veranschaulicht Niesen. Gekaufter Strom stammt aus CO2-neutraler Erzeugung. Geheizt wird mit Fernwärme aus Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel – „Resteverwertung von der umliegenden Forstwirtschaft“, so Niesen.

Von A bis Z umweltbewusst, nachhaltig, ressourcenschonend
Auch im alltäglichen Betrieb wird auf Umweltfreundlichkeit geachtet. Beispielsweise werden nur noch Bio-Produkte anstatt umweltschädlicher Chemikalien – wie früher Terpentin oder Nitroverdünnung – im Reinigungsprozess eingesetzt. Zudem werden bereits benutzte Kartonagen aus dem Wareneingang wiederverwendet und mit biologisch abbaubarem Klebeband versendet. Der Bio-Müll wird vor Ort kompostiert. „Mit der neu gewonnenen Erde haben unsere Mitarbeitenden ein Hochbeet auf dem Gelände angelegt und ernten dort ihr eigenes Gemüse“, berichtet Niesen. Regenwasser wird absichtlich nicht aufgefangen, sondern für einen ausgeglichenen Bodenwasserhaushalt direkt wieder der Umwelt zugeführt. Um emissionsfrei zur Arbeit zu gelangen, können die 61 Mitarbeitenden begünstigt Job-Räder beziehen. Für eine eigene Haltestelle des verkehrenden Elektro-Busses ist Craiss derzeit in Gesprächen mit der Gemeinde Weiz.

Über Craiss
Die Craiss Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Mühlacker (Baden-Württemberg/Deutschland) ist ein Familienunternehmen in vierter Generation, welches sich seit der Gründung 1931 von einer klassischen Spedition zu einem international aufgestellten Logistikdienstleister entwickelt hat. Das Kerngeschäft ist heute in den Bereichen Transportmanagement und Kontraktlogistik angesiedelt. Für Kunden aus der Automobil- und Technologieindustrie sowie der Medizintechnik und dem Handel entwickelt Craiss kundenspezifische und innovative Logistiklösungen vom Warehousing bis hin zur Übernahme produktionslogistischer Tätigkeiten. Das Unternehmen verfügt heute über 21 Standorte in sieben Ländern, u.a. in Österreich: 2020 erfolgte die Gründung der Tochtergesellschaft Craiss Generation Logistik Austria GmbH & Co.KG, 2021 wurde das Craiss-Logistikzentrum in Weiz/Steiermark eröffnet.

Mit 1.000 Mitarbeitenden, 500 Fahrzeugeinheiten und 250.000 Quadratmetern Lagerfläche zählt Craiss zu den führenden mittelständischen Logistikunternehmen Deutschlands. Die Geschäftsführung besteht aus Michael Craiss (Geschäftsführer), Matthias Diehm (kaufmännischer Geschäftsführer) und Jörg Schneider (Geschäftsführer der Kontraktlogistik).


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