„Wir können mit unseren Produkten den Logistikverantwortlichen von Industrie und Handel auf sie zugeschnittene Angebote für Lager- und damit auch bei Bedarf Transportanforderungen zur Verfügung stellen“, betont Sebastian Richter, Gründer und Geschäftsführer von Warespace. Richter führt das in Paderborn ansässige Unternehmen gemeinsam mit Jonas Tritschallek, ebenfalls Mitgründer und Geschäftsführer.
Dafür bieten die Partner im Warespace-Netzwerk, wie u. a. CargoLine, und andere Mittelständler Warespace einen sehr großen Umfang an Lagerkapazität, um passgenaue Services für die individuellen Anforderungen der Kunden bereitzustellen. Bei dezentral verteilten Aufträgen können mittels der Warespace-Lösung bis zu 20 Prozent in Outbound-Verkehren eingespart werden.
Das Geschäftsmodell von Warespace war unter dem CDW-Schirm zur Marktreife gebracht worden. Seit April 2024 agiert das Unternehmen mit Sitz in Paderborn als eigenständige GmbH am Markt.
Standardisierte Schnittstelle als Trumpf
Herzstück der Anwendung ist die Web-App Link, die als standardisierte Schnittstelle zwischen Kunden und Lagerhäusern samt Dashboard, Statistiken, Reporting und Auftragsmanagement dient. Ergänzt wird diese durch die Plattform Tenderspace, mit der sich Lagerlogistikausschreibungen schnell und einfach erfassen, bündeln und mit ausgewählten Lagerstandorten teilen lassen. Ferner können mit Palletspace kurzfristig verfügbare Palettenstellplätze mit nur wenigen Klicks gebucht werden. Auf diese Weise sind Lagerengpässe durch die Einbeziehung weiterer Warehouses zu überwinden und auf Wunsch gelingen neben sehr großen auch sehr kleine Projekte auf professionellem Niveau.
Durch diese smarte Schnittstellenlösungen können neue Standorte, neue Länder, neue Kunden auch in Zukunft reibungslos ins System integriert werden, so dass alle Beteiligten gemeinsam rasch wachsen können.
Erhöhung der Resilienz
In immer rascherer Folge auftretende Umweltereignisse, aber auch Störungen des globalen Warenverkehrs führen immer wieder zu Ausfällen oder Verzögerungen in den Lieferketten. Diese und weitere Risiken wie Angriffe auf die IT-Infrastruktur oder steigende Transportpreise durch Maut und CO2-Bepreisung werden durch den Ansatz eines dezentralen Lagernetzwerks auf mehrere Schultern, sprich Unternehmen, verteilt, wodurch sich die Resilienz von Lieferketten erhöht.
Effiziente dezentrale Lagerung
„Mit den Kapazitäten unserer Logistikpartner und den von uns konzipierten Software-Lösungen geben wir der Industrie und dem Handel sehr schnell in einem äußerst flexiblen Rahmen resiliente Strukturen für die dezentrale, kundennahe Warenverteilung an die Hand. Aufgrund der hohen Qualitätsstandards der beteiligten Firmen und dem hinter dem Konzept stehenden Netzwerkgedanken offerieren wir am Markt in der Form bisher noch nicht vorhandene Möglichkeiten einer effizienten dezentralen Lagerung. Trotzdem gibt es für die Kunden nur einen zentralen Ansprechpartner, nämlich uns“, erläutert Jonas Tritschallek, Gründer und Geschäftsführer von Warespace, die Grundintention des Start-ups.
Mehrere Seiten profitieren
„Warespace ist das passende Angebot nicht zuletzt für Großkunden. Die Partnerschaft zwischen Technologieunternehmen und Mittelstand ist eine absolute Win-win-Situation. Für uns Mittelständler eröffnen sich neue Vertriebskanäle. Im Gegenzug statten allein wir Warespace mit dem Zugang zu über drei Millionen Palettenstellplätzen europaweit aus“, verdeutlicht Bernd Schäflein, Beiratsmitglied des CDW-Ankerinvestors CargoLine und Vorstand der Schäflein AG, das Geschäftsmodell.
Die 15 Logistikpartner im Warespace-Netzwerk
Die Verlader können sich aktuell an 123 Standorten in ganz Europa mit mehr als fünf Millionen Quadratmetern an Lagerfläche bei Warespace einmieten.
Einer weiterer Partner, der mit seinem Know-how und den physischen Assets hinter dem Warespace-Angebot stehen, ist die Noerpel Gruppe. Der dortige Vorstand Lucas Noerpel-Schneider begründet sein Engagement wie folgt: „Warespace ermöglicht mit der innovativen Steuerung von Daten und Informationen sowie der hinter dem Netzwerk stehenden qualitativ hochwertigen Operative durch uns Logistikunternehmen eine Dienstleistung, die im Markt so bislang nicht existiert. Wir sehen diese Zusammenarbeit als echten Vorteil für beide Seiten und freuen uns auf die gemeinsame Weiterentwicklung dieses Vorhabens.“
Palettenhotel
Aktuell arbeiten die Warespace-Gründer und ihr Team bereits an weiteren Produkten, die das existierende Potenzial an Lagerkapazitäten der Partner in allen denkbaren Richtungen für die verladende Wirtschaft ausschöpfen lassen. „Mit Palletspace steht eine Art ‚Palettenhotel‘ in den Startlöchern, in dem sich unsere Kunden mit ihren Waren kurzfristig über das Internet einbuchen können“, spricht Jonas Tritschallek über einen der nächsten Schritte des Logistik-Start-ups.