Die Schweizerische Post transportiert nicht nur Briefe und Pakete, sondern zeigt auch als Logistikunternehmen kräftig Flagge. Innerhalb der Schweiz bietet sie ein Door-to-Door-Angebot für Wechselbehälter oder 20-Fuß-Container mit einem Gesamtgewicht von maximal 16 Tonnen auf der Ost-West- und/oder der Nord-Süd-Achse. Ein Verlader beispielsweise übergibt in Zürich der Post seine Ware, per Lkw rollt die Fracht nach Härkingen, wo sie auf die Schiene verladen wird und etwa in das Tessin auf die Alpensüdseite rollt. Im Hub im Tessin wird sie ausgeladen und gelangt über die Straße an den Zielort.
Bahntransport spielt wichtige Rolle
Der Transport der Postsendungen zwischen den Paketzentren in Härkingen, Daillens und Frauenfeld und der Transport zwischen den Briefzentren in Zürich, Härkingen und Eclépens wird größtenteils über die Schiene abgewickelt. Damit spielt nach Angaben der Post der Bahntransport sowohl für die Paket- als auch für die Briefpost eine wichtige Rolle.
Brieftransporte auf der Schiene finden hauptsächlich zwischen den drei Briefzentren auf der West-Ost-Achse und in die Südschweiz statt. Zusätzlich werden 13 (von 39) Post-Standorte der lokalen Paketdistribution über die Schiene bedient. Die nicht an die Bahn angebundenen Standorte der lokalen Paket- und Briefzustellung werden über die Straße versorgt.
Landesweit drei Kombi-Verkehrszentren
Die Schweizerische Post betreibt landesweit drei Kombi-Verkehsrzentren: in der Ostschweiz in Frauenfeld, im Mittelland in Härkingen und in der Westschweiz in Daillens. In der Südschweiz dient der Standort Cadenazzo als Drehscheibe.
Das Haus-Haus-Konzept schließt die Organisation des Vor- und Nachlaufs durch die Post ein. Bei Bedarf auch inklusive Wechselbehälter oder einer Tiefkühlversion mit Fern-Überwachung. Das Volumen wird nicht in Gewicht bemessen, sondern in Tragwagen.Bisher war die Post im grenzüberschreitenden Kombiverkehr nicht aktiv, da dieser Bereich nicht zum Kerngeschäft gehört. „Einen grenzüberschreitenden Vor- oder Nachlauf können wir uns aber vorstellen“, sagt Lüdi.