"Die City Climate Leadership Awards von C40 & Siemens folgen der Idee, dass Städte nicht erst auf Initiativen von Regierungen und internationalen Behörden warten sollten, sondern selbst aktiv werden und gegen die Gefahren des Klimawandels vorgehen," sagte der Vorsitzende der C40, Michael R. Bloomberg, Bürgermeister von New York, bei der Preisverleihung.
Eine unabhängige Jury aus sieben Mitgliedern, darunter ehemalige Bürgermeister, Architekten und Vertreter der Weltbank, C40 und von Siemens, haben 37 Projekte in 29 Städten begutachtet, die als potenzielle Gewinner in Frage kamen. Folgende Städte wurden ausgezeichnet: Bogota (Städtischer Nahverkehr), Kopenhagen (CO2-Messung & -Planung), Melbourne (Energieeffizienz von Gebäuden), Mexiko-Stadt (Luftqualität), München (Grüne Energie), New York (Anpassungsfähigkeit & Widerstandsfähigkeit), Rio de Janeiro (Nachhaltige Gemeinden), San Francisco (Abfallmanagement), Singapur (Intelligente Städtische Infrastruktur), Tokio (Finanz- & Wirtschaftsentwicklung).
Aus Verkehrs- und Infrastrukursicht sind zum Beispiel die Projekte in Bogota und Singapur interessant: Bogota hat sich der Umweltverträglichkeit der Bus- und Taxiflotte angenommen. Transmilenio heißt das Schnellbussystem der Stadt, das im Jahr 2000 gegründet wurde und 70 Prozent der städtischen Bevölkerung befördert, die täglich mit dem Bus fahren. Mit dem Bussystem wurde bereits eine Senkung des Schadstoffausstoßes von über 350.000 Tonnen jährlich erzielt.
Singapur hat in sein Verkehrssystem, das eine Reihe "intelligenter" Transporttechnologien integriert. Dazu zählen das weltweit erste elektronische Straßenmautsystem, Echtzeit-Verkehrsinformation, die von GPS ausgestatteten Taxis übermittelt werden, und ein gut integriertes öffentliches Nahverkehrsnetz. Dank dieser intelligenten Lösungen ist Singapur eine der Großstädte weltweit mit der geringsten Verkehrsbelastung.