Die von den drei Eigentümern unterzeichnete Terminalpartnerschaft unterliegt derzeit noch der Bewilligung durch die europäischen Wettbewerbsbehörden. Die Genehmigung wird in den nächsten Wochen erwartet.
Wachstum benötigt Terminalkapazitäten
„TX Logistik befindet sich auf Wachstumskurs. Um diese Entwicklung fortsetzen und künftig noch mehr Verkehre auf die Schiene verlagern zu können, benötigt das Unternehmen Terminalkapazitäten, auf die es sicher zurückgreifen kann“, erläutert Gianpiero Strisciuglio, CEO Mercitalia Logistics, die Entscheidung. TX Logistik, innerhalb der Mercitalia-Gruppe (Gruppo FS Italiane) für die internationalen Schienengütertransporte zuständig, fährt aktuell für Samskip bereits zwei Umläufe pro Woche zwischen Duisburg und Katrineholm in Schweden.
Vorbereitung für Haus-zu-Haus-Service
„Das Duisburger Terminal liegt in einer strategisch günstigen Lage im Herzen Deutschlands, in einem wichtigen Industriegebiet und an einer Hauptachse der europäischen Güter- und Handelsströme“, so Strisciuglio. „Die Beteiligung an der neuen Betreibergesellschaft bedeutet für unsere Kunden eine Erweiterung der geografischen Ziele, eine Verbesserung der Servicequalität, eine Synchronisierung der Traktions- und Zugangszeiten zu den Terminalbereichen sowie eine höhere Transporteffizienz – alles Aktivitäten, die auf einen Haus-zu-Haus-Service vorbereiten.“
Terminal Duisburg weiterentwickeln
„Die langfristige Partnerschaft stärkt nicht nur unseren Standort, sondern ebnet den Weg für nachhaltiges Wachstum und den Ausbau unseres Geschäftsmodells. Indem wir die Potenziale der drei starken Player duisport, Samskip und TX Logistik gemeinsam ausschöpfen, können wir das Terminal kontinuierlich weiterentwickeln und gemeinsam erfolgreich sein. Hierdurch entstehen weitere Umschlagkapazitäten am Standort Duisburg“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.
Forcierung der Schiene und Nachhaltigkeitsziele
Kari-Pekka Laaksonen, CEO von Samskip: „Wir sind begeistert von der Idee, unsere langjährige Partnerschaft mit TX Logistik und dem Duisburger Hafen auf eine neue Ebene zu heben. Die Entscheidung ist eindeutig ein Win-win-win-Szenario, da der Nutzen für alle Parteien erheblich ist. Als KV-Logistikdienstleister setzt sich Samskip sich sehr für die Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele einsetzt, wird dies auch die Nutzung und das Wachstum der Schiene am Standort weiter festigen.“
Hohe Standards und Extra-Serviceleistungen
Die 140.000 Quadratmeter große Terminalanlage in Duisburg-Hohenbudberg verfügt über sieben Umschlaggleise mit jeweils 720 Metern Länge, zwei Rangiergleise und zwei leistungsstarke Portalkräne für den Umschlag zwischen Straße und Schiene. Die jährliche Umschlagkapazität beträgt bis zu 250.000 Ladeeinheiten.
Darüber hinaus kann im Terminalbetrieb auf moderne IT und Kommunikationstechnik wie einem Control Tower System für die Vorplanung von Terminalaktivitäten und das Ausnahmemanagement zurückgegriffen werden. Dazu kommen weitere hohe Standards wie Hightech-Gate-Funktionen, das OCR-Scannen für Registrierung, Sicherheit, Auftragspriorisierung und die Lkw-Parkplatzzuweisung. Zusätzlich stehen verschiedene Einrichtungen zur Verfügung, wie z. B. Cross-Docking oder die Reparatur von Eisenbahnwaggons.
Strisciuglio: „Das bietet Chancen, künftig weitere Services anzubieten – beispielsweise lassen sich über eine Fotoschleuse Daten zum Zustand der Lkw-Planen oder Reifen generieren, die dann im Sinne eines präventiven Instandhaltungsmanagements den Kunden übermittelt werden können.“
Investitionen in Milliardenhöhe für Schienentransport
Mit der Beteiligung am KV-Terminal in Duisburg wird gleichzeitig auch der Businessplan der FS Italiane Gruppe, der von CEO Luigi Ferraris im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, weiter umgesetzt. Er sieht für Mercitalia Logistics Investitionen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren vor, um die operative und wirtschaftliche Entwicklung der nachhaltigen Logistik-Assets rund um den Schienengüterverkehr sowohl in Italien als auch in Europa deutlich zu fördern.