Betrachtet man die verschiedenen umgeschlagenen Güter, so ist erneut ein Anstieg bei den „rezessionsanfälligen“ Produkten wie Baustoffen, Erdölprodukten und chemischen Erzeugnissen zu verzeichnen.
Zahlen im Detail
Massengut
Aufgeschlüsselt nach Ladungsarten stieg der Umschlag von flüssigen Massengütern (7,5 Millionen Tonnen) um 5 Prozent, wobei chemische Erzeugnisse und Düngemittel zunahmen. Trockenes Massengut ging um 2 Prozent auf 18 Millionen Tonnen zurück. Die Umschlagmengen sanken unter anderem bei Ölsaaten und Eisenerz. Allerdings gab es auch in diesem Segment Zuwächse, insbesondere bei Düngemitteln und Rohmineralien.
Stückgut und RoRo
Der Umschlag von Stückgut (Breakbulk: 5,2 Millionen Tonnen) stieg um 4,1 Prozent, vor allem dank höherer Mengen an Zellulose. Der Umschlag von Rollender Ladung (RoRo: 1,9 Millionen Tonnen) blieb stabil.
Großbritannien ist Nr. 1, Russland fällt weiter zurück
Infolge der EU-Sanktionen ging der Handel mit Russland in den ersten sechs Monaten des Jahres um weitere 17 Prozent zurück. Russland ist nun der zehntgrößte Handelspartner von North Sea Port, während es vor zwei Jahren noch an erster Stelle stand.
Das Vereinigte Königreich ist derzeit der wichtigste Handelspartner des Hafens, gefolgt von den Vereinigten Staaten und Schweden.
Binnenschifffahrt
Der Güterumschlag in der Binnenschifffahrt stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 2,6 Prozent auf 32,2 Millionen Tonnen. Der Umschlag von flüssigen Massengütern nahm zu, während der Umschlag von trockenen Massengütern stagnierte.
Zukunftsprognose
Für die westeuropäischen Länder sieht das Wachstum für dieses Jahr insgesamt relativ begrenzt aus. North Sea Port rechnet für 2024 mit einem leichten Plus von zwei Prozent.