Günter Hirschbeck, Managing Director European Logistics Dachser Austria, und Manuel Schmelz, Business Development Manager Solutions Dachser Austria, haben im Rahmen der Einführungsveranstaltung die Absichtserklärung des Projekts „Zero Emission Transport“ offiziell unterzeichnet und sichern damit zu, im Zentrum der österreichischen Hauptstadt – konkret im ersten und zweiten Gemeindebezirk – die Lieferungen emissionsfrei durchzuführen. Die Auftaktveranstaltung fand in Anwesenheit des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig in der Zentrale der Wirtschaftskammer Wien statt, die diese Initiative ins Leben gerufen hat.
Durch kontinuierliche Umstellung zu null Emissionen
Neben Dachser Austria beteiligen sich auch 31 weitere Unternehmen – von großen bis zu kleinen Betrieben aus einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen – an dem Projekt. Sie alle verpflichten sich im Rahmen des Projekts dazu, emissionsfrei in den ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk einzufahren. Das Ziel des zunächst auf drei Jahre angesetzten Projekts ist es, dass alle teilnehmenden Unternehmen durch kontinuierliche Umstellung ihres Fuhrparks zukünftig ihre Emissionen sukzessive senken und – der Projektbezeichnung entsprechend – letztlich gar keine Emissionen (100 Prozent weniger) mehr bei der Zustellung im Wiener Zentrum ausstoßen.
Dachser zeigt Engagement und übernimmt ökologische Verantwortung
Hirschbeck betonte die Bedeutung dieser Initiative für Dachser Austria: „An Projekten wie ‚Zero Emission Transport‘ teilzunehmen, ist für uns bei Dachser sehr wichtig, da diese unser kontinuierliches Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation widerspiegeln. Die Initiative steht im Einklang mit den Werten unseres Unternehmens, die ökologische Verantwortung und den Fortschritt zu einer umweltfreundlicheren Logistik umfassen. ‚Zero Emission Transport‘ trägt nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität und Reduzierung der Lärmbelästigung in städtischen Gebieten bei, sondern verdeutlicht auch unsere aktive Unterstützung beim Aufbau einer nachhaltigeren Zukunft. Wir glauben, dass konkrete Maßnahmen wie diese entscheidend sind, um positive und dauerhafte Veränderungen in unserer Gesellschaft zu fördern.“
Drei E-Lkw kommen zum Einsatz
Das Dachser Logistikzentrum Wien am Standort Himberg wird zu Beginn das definierte Gebiet, die 5,3 km lange Wiener Ringstraße im 1. Bezirk (Innere Stadt) der Bundeshauptstadt Wien, lokal emissionsfrei beliefern. Dafür werden drei batteriebetriebene Elektrofahrzeuge im Einsatz sein, die zum Eigenfuhrpark gehören und von geschulten Fahrerinnen und Fahrern von Dachser gesteuert werden. Die erforderliche E-Ladeinfrastruktur wurde bereits im Rahmen der laufenden Standorterweiterung installiert. Den Strom für die drei Fahrzeuge bezieht Dachser in Himberg zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Der Start für die Zustellung mit den E-Lkw erfolgt voraussichtlich in den nächsten Wochen.
Kein Neuland für Dachser
Als Teil der langfristige Klimaschutzstrategie von Dachser stellt das Unternehmen unter der Bezeichnung Dachser Emission-Free Delivery bereits in 13 definierten innerstädtischen Liefergebieten emissionsfrei zu: In Berlin, Dortmund, Freiburg, Hamburg, Kopenhagen, Madrid, München, Oslo, Paris, Porto, Prag, Strasbourg und Stuttgart. Bis Ende 2025 kommen elf weitere Innenstadtgebiete hinzu. Auf Grundlage eines Baukastensystems und angepasst an lokale Anforderungen setzen die jeweiligen Dachser-Niederlassungen batterieelektrische Transporter und Lkw sowie elektrisch unterstützte Lastenräder ein. Letztere sind speziell auf den Transport von Stückgut und schwerer palettierter Ware ausgelegt. Abhängig von den spezifischen Anforderungen eines Standorts werden bei dem Konzept auch innenstadtnahe Umschlaglager, so genannte „Microhubs“, genutzt. In diesem Fall starten die Lastenräder ihre Tour am Microhub und fahren von dort in die belebten Fußgängerzonen. Die Elektro-Lkw versorgen die Microhubs wiederum mit Ware oder liefern direkt an die Empfänger aus, wenn die Pakete und Paletten aufgrund ihres Gewichts oder ihrer Abmessungen nicht für den Fahrradtransport geeignet sind.
Positive Effekte für die Umwelt …
Mit der lokal emissionsfreien Innenstadtbelieferung zahlt Dachser auf die Bestrebungen der Stadtverwaltungen nach einer besseren Luftqualität und weniger verkehrsbedingtem Lärm ein. Durch die batterieelektrischen Lkw und Lastenräder entstehen vor Ort keine Luftschadstoffemissionen. Das leistet einen erheblichen Beitrag zur Luftreinhaltung. Da Dachser ausschließlich regenerativ erzeugten Strom bezieht, reduzieren sich die betriebsbedingten Treibhausgas-Emissionen für die letzte Meile auf null. Außerdem werden Lärmemissionen deutlich verringert und durch die Nutzung von Lastenrädern die Verkehrsbelastung durch Lkw gesenkt.
… und die Mitarbeitenden
Die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer profitieren ebenso von den batterieelektrischen Fahrzeugen, in dem die in der Fahrerkabine spürbaren Vibrationen des Diesel-Motors ausbleiben.
Auch in der Ausbildung hat die E-Mobilität inzwischen Einzug gehalten – für die Schulung neuer Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer setzt der Logistikdienstleister auf den Einsatz der modernen und innovativen E-Fahrzeuge.
Auf dem Weg zu Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen
Eine weitere Initiative für mehr Klimaschutz, die bei Dachser in Himberg umgesetzt wird, ist die Installation einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Umschlaghalle. Damit wird die Energieversorgung des Logistikzentrums in Zukunft noch nachhaltiger sein. „Die Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage ist ein weiterer konsequenter Schritt auf dem Weg zu unserem langfristigen Ziel, Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen zu erreichen“, sagt Günter Hirschbeck, Managing Director European Logistics Dachser Austria.
Es werden insgesamt 1.142 Module mit einer Leistung von 502 kWp installiert, die eine Gesamtfläche von 2.400 Quadratmetern des Lagerdachs bedecken. Mit der gewonnenen Energie durch die neue PV-Anlage werden neben dem Eigenverbrauch der Speditionsanlage zukünftig auch die E-Lkw mit Grünstrom für die emissionsfreie Innenstadtbelieferung geladen. Die Anlage soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres in Betrieb genommen werden.