1,2 Milliarden Euro investiert die Asfinag 2017 in Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Davon gehen 530 Millionen in den Neubau von Strecken und zweiten Tunnelröhren, 470 Millionen fließen in die Erneuerung bestehender Straßen und Tunnel. Neben „klassischen“ Baumaßnahmen erfolgt heuer auch die Neuerrichtung des Lkw-Mautsystems.
Ein weiterer Fokus der Investitionen liegt auf über 30 Großprojekten für mehr Tunnelsicherheit im hochrangigen Netz. Die Asfinag errichtet entweder zusätzliche zweite Röhren oder modernisiert bestehende Tunnelanlagen. So gehen heuer 320 Millionen Euro alleine in Tunnelsicherheitsprojekte.
Neubauvorhaben 2017
Für die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße im Abschnitt West zwischen Riegersdorf und Dobersdorf sind die Bescheide aus der Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP) und den nachgelagerten Genehmigungsverfahren rechtskräftig. Im Herbst beginnen die Hauptbauarbeiten. Geplante Verkehrsfreigabe ist 2022, die ASFINAG investiert 485 Mio. Euro.
Ab März nimmt die Asfinag den zweiten Schritt zum Ausbau der S 36 Murtal Schnellstraße zwischen St. Georgen ob Judenburg und Scheifling in Angriff. Bis zum Herbst 2020 werden insgesamt sechs Kilometer neu gebaut beziehungsweise die bestehende Bundesstraße auf das Sicherheitsniveau einer Schnellstraße ausgebaut. Die Investition beträgt 105 Mio. Euro.
Positiv verlaufen die letzten Genehmigungsverfahren bei der S 3 Weinviertler Schnellstraße. Bereits im Sommer soll der Bau des elf Kilometer langen Abschnittes zwischen Hollabrunn und Guntersdorf beginnen. Die Asfinag investiert in den Neubau 132 Mio. Euro.
Im Plan liegt die Asfinag seit 2015 mit dem Weiterbau der A 5 Nord Autobahn im Abschnitt Nord (Schrick – Poysbrunn). Im Dezember steht die Verkehrsfreigabe an. (Investition: 283 Mio. Euro, exkl. 21 Mio. Euro Drittfinanzierung durch EU).
2017 bringt Verkehrsfreigaben an Pyhrnstrecke
An der A 9 Pyhrn Autobahn bei Klaus im südlichen Oberösterreich gibt die Asfinag im September vier Tunnel mit einer Gesamtlänge von 6,4 Kilometern für den Verkehr frei, dann läuft die Erneuerung der bestehenden Röhren: Spering- und Falkenstein-, Klauser und Traunfried-Tunnel werden bis Ende 2018 fertiggestellt (Investition Tunnelkette Klaus: 166 Millionen Euro).
Bereits im Juli erfolgt – ebenfalls an der A 9 – die Freigabe der neuen Röhre für den acht Kilometer langen steirischen Gleinalmtunnel. Bis 2019 ist die bestehende Röhre saniert und somit die letzte „Engstelle“ an der Pyhrnachse beseitigt (Investition: 260 Mio. Euro.
Ebenfalls zweiröhrig wird der Tiroler Perjentunel an der S 16 Arlberg Schnellstraße, aktuell ist die Hälfte der Vortriebsarbeiten in den Berg abgeschlossen. Ende 2018 ist die Freigabe der neuen Röhre vorgesehen – ein Jahr später soll die Gesamtverkehrsfreigabe erfolgen. (Investition: 130 Millionen Euro).