Die Wiener Reedereiagentur Aseco vermeldet einen Neuzugang bei den von ihr vertretenen Reedereien in Österreich: Seit Anfang des Jahres agentiert Aseco die norwegische Reederei Grieg Star, die sich auf den Transport von Breakbulk konzentriert und von Europa aus die Relationen USA (Ost- und Westküste) und Amerikas bedient, wie Harald Weinpolter, Geschäftsführer von Aseco und Safe Shipping mit Sitz in Wien, berichtet.
Grieg Star Shipping mit Hauptsitz in Bergen befrachtet eigenen Angaben zufolge die größte „open hatch fleet“ der Welt, in der aktuell über 30 Schiffe mit Forstprodukten, Massengütern und Projektladung auf den Weltmeeren unterwegs sind. So beispielsweise fährt Grieg Star Teile von Windkraftwerken über die Ozeane, die in den Häfen mit eigenem Ladegeschirr an Bord be- und entladen werden. Von den europäischen Häfen Rotterdam, Antwerpen, Bremen und Gdynia wird Breakbulk nach Altamira, Houston und Mobile gefahren. Von den Häfen Brake und Vlissingen werden die US-Häfen Los Angeles, Stockton und New Westminster angefahren. Die Amerika-Dienste gehen ab den Häfen Livorno, Neapel und Vigo nach Suape und Portocel an der südamerikanischen Atlantik-Küste.
Alle diese drei genannten Fahrtgebiete werden laut Weinpolter nach einem genauen Fahrplan bewirtschaftet. Aseco vertritt Grieg Star in Österreich und hier primär in Richtung Spediteure, die sowohl bei Aseco als auch bei Safe Shipping als wichtigste Verlader und somit Kunden betreut werden. Von Aseco auch noch vertreten werden die Carrier Sloman Neptun, Rickmers und der NVOCC-Akteur TMCL Container Line.
Sloman Neptun wurde 1873 gegründet und ist heute sehr stark im Liner Service von Europa in die Länder Algerien, Libyen, Tunesien und Marokko sowie im Gas- und Öltransportgeschäft tätig. Rickmers als traditionsreiche deutsche Reederei fährt einen Round-the-world-Dienst ostgehend von Europa via Fernost und Amerika v. v. für Projektladungen.
Von der ebenfalls von Weinpolter verantworteten Safe Shipping werden die Österreich-Interessen der beiden Reeder Hamburg Süd und Deutsche Afrika-Linie wahrgenommen. Beide Carrier sind im Containertransport tätig und die österreichischen Kunden sind die Spediteure, die via Safe in Österreich die Stellplätze auf den Schiffen buchen.
Starker Preisdruck
Diese Reeder stehen wie andere auch derzeit unter großem Preisdruck, weiß Weinpolter aus der täglichen Erfahrung. Als ausschlaggebenden Grund dafür sieht er die Überkapazitäten auf dem Containerschifffahrtssektor. In den guten Schifffahrtszeiten wurden Order für neue Schiffe erteilt, die jetzt sukzessive in Dienst kommen und ausgelastet werden müssen – bei gleich bleibendem Containervolumen keine leichte Sache.
„In Österreich ist der Preiswettbewerb zwischen den Containerreedern im Vergleich zu Deutschland sehr aggressiv“, sagt Weinpolter. Die Kunden erwarteten einen Spitzenservice, den die Spediteure mit den entsprechenden Reedern im Hintergrund garantieren müssen. In einem fairen partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Reeder, Spediteur und dessen Kunden sieht der Manager dennoch gute Chancen für gute Transportlösungen, die alle Beteiligten zufrieden stellen.
Autor: Josef Müller