Mit dem Anstieg der Komplexität und Anforderungen in den Lieferketten stehen Supply Chain Manager mehr denn je vor der Herausforderung, den Überblick zu bewahren und den reibungslosen Ablauf vom Rohstoff bis zum Endprodukt zu steuern. Dem nicht genug müssen sie auch die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltsgesetzes berücksichtigen. Damit wird ein funktionierendes Supply Chain Management zur Überlebensfrage. Zusätzlich spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Kosten und der Minimierung von Risiken. Für Supply Chain Manager ist dabei eine solide Aus- und Weiterbildung genauso unerlässlich wie der kontinuierliche Austausch von Wissen und Erfahrungen. Das 1. International Supply Chain Community Meeting 2023 wurde aus diesem Grund ins Leben gerufen – eine Community für diese Zukunftsdisziplin und Plattform für den Austausch auf höchstem Niveau.
Vernetzung im Mittelpunkt
Franz Staberhofer, VNL-Obmann und ISCCM 2023-Initiator, zeigt sich über den Verlauf und die Ergebnisse des International Supply Chain Community Meetings mehr als zufrieden: „Supply Chain Manager sind die bisher oft übersehenen Helden in der Wirtschaft. In ihren Unternehmen vernetzen und gestalten sie. Gefehlt hat bis jetzt eine Community, in der sie das Thema Supply Chain Management vorantreiben. Das 1. ISCCM 2023 hat gezeigt, wie wichtig dazu die Vernetzung ist. Wir haben gemeinsam mit den Teilnehmern einen stringenten und zielgerichteten Weg mit einer Reihe von Projekten und Maßnahmen bis zum 2. ISCCM 2024 festgelegt.“
Raum, um konkrete Probleme zu erörtern
„Es war für mich sehr hilfreich und erfrischend, dass wir beim 1. International Supply Chain Community Meeting, anders als bei vielen anderen Veranstaltungen, die Problemstellungen in der Supply Chain, mit unterschiedlichen Unternehmen, sehr konkret besprechen konnten. Zusätzlich konnte ich sehr gute Kontakte zu den verantwortlichen Supply Chain Manager knüpfen, mit denen ich mich in der Zukunft in weiterführenden Treffen zu speziellen Themen und Problemstellungen austauschen kann“, so Gerhard Mühlhans, Vice President Supply Chain Center of Excellence bei RHI Magnesita.
Gleiche Herausforderungen für alle
Roland Lechner, Managing Director International Supply Chain Management der ALDI SÜD KG, ebenfalls ISCCM-2023-Teilnehmer, strich die notwendige Positionierung hervor: „Die Herausforderungen im Management von internationalen Lieferketten sind branchenübergreifend nahezu identisch. Themen wie das Finden von qualifizierten Mitarbeitern, Technologie und IT, gesetzliche Rahmenbedingungen und vor allem der Fokus auf Nachhaltigkeit beschäftigen kleine wie große Unternehmen. Ein gut im Unternehmen verankertes Supply Chain Management ist in der Lage, Herausforderungen mit zum Teil gegensätzlichen Zielen im Sinne der Kunden nachhaltig zu meistern.“
Offene Atmosphäre – inspirierende Gespräche – großes Engagement
Karl Josef Haussteiner, Vice President Logistics Worldwide &Business Process Owner – Logistics Vishay Semiconductor (Austria) GesmbH, zeigte sich vom 1.ISCCM 2023 begeistert. „Unter den zahlreichen Konferenzen, an denen ich im Laufe der Jahre teilgenommen habe, sticht das ISCCM besonders hervor. Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine offene Atmosphäre und lebhafte Diskussionen unter Gleichgesinnten aus, wobei ein inspirierender Austausch zwischen Wissenschaft/Forschung und der aktuellen Geschäftswelt stattfand. Besonders beeindruckend war die engagierte Beteiligung der SCM-Studenten.“
Was erwarten junge Talente von Unternehmen?
Im Zuge der Vorbereitungen zum 1. ISCCM 2023 wurden angehende Supply Chain Manager zu deren Erwartungen an Unternehmen befragt. Neben einer laufenden Weiterbildung steht bei Ihnen eine gesunde Work-Life-Balance ganz oben auf der Prioritätenliste. Mindestens ein bis zwei Homeoffice-Tage pro Woche werden ebenso vorausgesetzt wie ein nachhaltiges Agieren des Unternehmens. Die Identifikation mit der Philosophie und den Werten des Arbeitgebers ist für die meisten ebenfalls von hoher Priorität. Organisatorisch sehen die Nachwuchskräfte das Supply Chain Management als Stabsstelle unterhalb der Unternehmensführung am besten angesiedelt.