„Wir werden 2035 CO2-frei produzieren“, betonte Steyr-Automotive-Eigentümer und -Aufsichtsratspräsident Siegfried Wolf bei der Präsentation der künftigen Zusammenarbeit von Steyr Automotive mit der Energie Burgenland zur Errichtung der größten Dach-Photovoltaikanlage Österreichs. „Die Autoindustrie ist der Treiber von neuen Technologien und sie ist der Treiber der CO2-Neutralität“, sagte Wolf. „Wenn wir es nicht schaffen, bis 2035 CO2-frei zu produzieren, werden wir von wichtigen Auftraggebern nicht mehr berücksichtigt.“ Wolf kündigte weiters eine Vertiefung der Kooperation mit der Energie Burgenland in Sachen neue revolutionäre Energiespeicherung an. Dabei soll auf eine Technologie ohne seltene Erden und andere Rohstoffe gesetzt werden, mit dem Ziel, biologisch abbaubare Speichermedien zur Verfügung zu haben.
Die Sonne als Quelle
Den ersten Schritt der umfassenden Kooperation stellt die Photovoltaik-Dachanlage auf den Gebäuden von Steyr Automotive dar. Die Anlage soll noch heuer in Betrieb gehen und rund ein Viertel des vom Werk benötigten Stroms selbst produzieren. „Steyr Automotive wird in den kommenden Jahren intensiv im Bereich der grünen, elektrischen Mobilität aufrüsten. Wir werden ein Vorzeigewerk für Elektrobusse, Elektro-Lkw und Wasserstofffahrzeuge sein“, so Steyr-Automotive-Geschäftsführer Florian Mayrhofer. „Wir wollen erneuerbaren Strom direkt hier am Standort produzieren“, erklärt Mayrhofer. Das soll mit Hilfe einer umfassenden Photovoltaik-Lösung gelingen. „Die Umsetzung kann sehr rasch erfolgen, und diese Anlage stärkt nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit, weil wir uns unabhängig von internationalen Strompreisentwicklungen machen.“
Mit insgesamt 17.000 installierten Paneelen auf den Werksdächern von Steyr Automotive wird eine Leistung von rund 7.700 kWp produziert. Das bedeutet, dass die Anlage rund 25 Prozent des Stromverbrauchs des Werkes abgedecken wird. Zum Vergleich: Das entspricht dem Verbrauch von 2.300 Haushalten und einer Einsparung von rund 2.880 Tonnen CO2 in jedem Jahr. „Gemeinsam investieren wir in diesen Standort mehrere Millionen Euro – für eine Photovoltaikanlage, die jahrzehntelang grünen Strom für dieses Werk liefern wird“, so Energie-Burgenland-CEO Stephan Sharma. Die Anlage sei nur ein erster Schritt, um der Klimaneutralität näherzukommen. Geplant sei auch eine Kooperation im Mobilitätsbereich. Dass man gemeinsam umfassend denke, zeige auch, dass in Steyr in den kommenden Jahren mehr als 20.000 E-Fahrzeuge gebaut werden. „Wir werden in den kommenden Monaten nächste Schritte dieser langfristigen Kooperation präsentieren“, so Mayrhofer und Sharma.