„Wir sind das nachhaltige logistische Rückgrat der Wirtschaft – für ein lebenswertes Europa. Und genau aus dieser Vision heraus ist das gemeinsame Projekt mit Transporeon entstanden,“ sagt RCG-Vorstandssprecher Clemens Först. Die Ziele des European Green Deal seien nur dann zu erreichen, wenn eine signifikante Verkehrsverlagerung stattfindet. „Und die erreichen wir, wenn wir es Kunden einfach machen, von der Straße auf die Schiene zu wechseln. Genau da setzt das Projekt an. Ich freue mich, dass wir mit dieser innovativen Lösung überzeugen konnten.“
Transparenz in der Datenabwicklung
Christopher Keating, Senior Vice President Trimble Transportation Europe ergänzt: „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit unserem Partner, der Rail Cargo Group, mit dem Österreichischen Logistikpreis ausgezeichnet worden zu sein. Im Logistiksektor werden Bahn- und Straßentransporte häufig als separate Einheiten behandelt. Für viele Kunden stellt der Schienenverkehr trotz zahlreicher Vorteile noch immer eine Herausforderung dar. Dies liegt vor allem an der mangelnden Transparenz in der Datenabwicklung. Mit unserer neuen Lösung bieten wir erstmals in Europa die benötigten Daten für den Schienen- und multimodalen Transport, was Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen wird, ihre Ambitionen hinsichtlich der Verkehrsverlagerung und der Reduzierung von Emissionen zu verwirklichen.“
Industrie fordert integrierte Lösung
Die Kooperation der beiden Unternehmen basiert auf dem Wunsch der Industrie nach einer integrierten Lieferketten-Lösung, wie das ALICE Whitepaper „Increasing the Use of Rail and Intermodal Transport in Europe“ unterstreicht. Zugleich beklagen Verlader mangelnde Transparenz und fehlende Echtzeit-Informationen über Multimodal- und Bahntransporte. Bis heute gibt es innerhalb Europas keinen Plug- und play-fähigen Ansatz für die Echtzeitverfolgung von Multimodal- und Bahntransporten. Statusnachrichten und Informationen werden ausschließlich innerhalb der eigenen Systeme geteilt.
Straße und Schiene vereint
Die RCG und Transporeon haben nun eine Lösung etabliert, die all diese Barrieren löst. Tracking-Informationen über Multimodal- und Bahntransporte werden in derselben Nutzerschnittstelle angezeigt, in welcher der Verlader bereits Echtzeitinformationen über diverse Straßentransporte erhält. Weiters werden manuell eingegebene Statusdaten durch Sensor-basierte Echtzeitdaten ersetzt. Dies ermöglicht Kunden auf der Transporeon-Plattform somit nicht nur die einfache Buchung von Straßen- sowie Schienentransporten, sondern auch einen innovativen und einfachen Zugang zu nachhaltiger Logistik und effizienten multimodalen Lösungen – ohne dabei mit Unsicherheiten oder Transparenzmangel konfrontiert zu werden. Ob Bahn oder Lkw – aus Kundensicht bleibt es immer ein vollintegrierter Door-to-door-Logistikprozess der RCG im „One-Stop-Shop“-Prinzip. Dass das Konzept funktioniert, zeigen erste Transporte mit namhaften Pilotkunden wie Nestlé und Vöslauer.
Ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Der Großteil wird dabei auf fixen Strecken mit der nachhaltigen Bahn transportiert, während die ersten und letzten Kilometer flexibel mit dem Lkw zurückgelegt werden. Dabei haben Kunden stets die Echtzeitdaten (Position, Status, ETA) sowie zuverlässige Berechnungen der Treibhausgasemissionen im Blick. „Dank der Symbiose von Straße und Schiene auf einer einzigen Plattform ist das Potential für eine Verkehrsverlagerung in Europa enorm. Multimodalität ist die Zukunft – und gemeinsam mit Transporeon gestalten wir diese“, erklärt RCG-Vorstandssprecher Clemens Först.
Über Transporeon
Transporeon, ein Unternehmen von Trimble, hat die Mission, das Transportwesen in Einklang mit der Welt zu bringen. Es betreibt das größte globale Frachtnetzwerk, bestehend aus mehr als 1.400 industriellen Verladern und Einzelhändlern sowie mehr als 150.000 Spediteuren und Logistikdienstleistern. Jeden Tag führen diese mehr als 110.000 Transporte auf der Transporeon-Plattform durch und buchen mehr als 100.000 Zeitfenster zum Be- und Entladen. Im Laufe eines Jahres werden so über die Plattform rund 55 Milliarden Euro an Fracht abgewickelt. Die Transportmanagement-Plattform vernetzt alle Akteure innerhalb der Lieferketten miteinander. Sie erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen, hilft manuelle Prozesse zu automatisieren und liefert wertvolle Einblicke in Echtzeit. Die modular, in Application Hubs aufgebauten Tools lösen jeweils spezifische Herausforderungen der Logistik. Die Funktionen reichen vom Frachteinkauf, über die Transportausführung und Dock- /Yard-Management bis zu Zahlung und Audit. Data Hubs liefern wertvolle Erkenntnisse zu Logistikabläufen, Marktentwicklungen und CO2-Emissionen – und sorgen dank Visibility-Tools für die Transparenz von Lieferketten. Die Plattform ist weltweit verfügbar und funktioniert für alle Transportmodalitäten. Sie unterstützt Logistik-Teams dabei, ihre Fracht in Bewegung zu bringen, sowie Transporte zu beobachten und zu managen.
Transporeon hat seinen Hauptsitz in Ulm und unterhält 18 Regionalbüros weltweit mit mehr als 1.400 Mitarbeitern in 27 Ländern.
Über die ÖBB Rail Cargo Group
Die ÖBB RCG ist einer der führenden Bahnlogistiker in Europa und bis nach Asien tätig bzw. in 18 Ländern präsent. 5.912 Logistikprofis ermöglichen, dass jährlich rund 419.000 bzw. täglich rund 1.150 Züge Waren sicher an ihr Ziel bringen. Jedes Jahr transportiert die RCG durch effiziente End-to-end-Logistiklösungen über 78 Millionen Nettotonnen. Operative Leitgesellschaft der Rail Cargo Group ist die Rail Cargo Austria AG.