Unter dem Titel „Die Zukunft beginnt – Innovationen für eine klimafreundliche Luftfahrt“ trafen sich in München Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Sie richteten ein klares Signal an die Verhandlungsführer der derzeit tagenden Weltklimakonferenz in Paris: Die Luftfahrt trägt aktiv und kontinuierlich zur Emissionsminderung und zur Erreichung der Klimaziele bei.
Ausgerichtet wurde die Tagung mit rund 200 Teilnehmern neben der Flughafen München GmbH von der aireg e.V., der deutschen Luftfahrtinitiative für erneuerbare Energien. Der Präsident von aireg, Prof. Jürgen Raps, sagte: „Alternative Kraftstoffe können den CO2-Ausstoß eines Flugzeugs bereits heute um über 70% senken. Der Flughafen München hat dieses Potential sehr früh erkannt. Gemeinsam wollen wir Optionen für eine Markteinführung entwickeln.“
Verbesserte Batterietechnologien erlauben auch im Luftverkehr den Einsatz von Hybridtechnologien. Und der verbleibende Kerosinbedarf kann über alternative Kraftstoffe gedeckt werden, die eine wesentlich bessere Umweltbilanz aufweisen.
Technische Innovationen bei Fluggerät und Triebwerken sowie die Vielfalt an Rohstoff- und Verfahrensoptionen für die Herstellung alternativer Flugkraftstoffe waren weitere Themen der Konferenz. Dabei wurde unter anderem vorgestellt, wie aus Algen, Sonnenenergie, Zucker und sogar aus Abfall Flugkraftstoffe gewonnen werden können. Diese sind technisch ausgereift, bedürfen für eine großangelegte Nutzung allerdings noch einer Anschubfinanzierung.
Seitens der Politik betonte Staatsminister Markus Söder und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen München GmbH die Bedeutung der Luftfahrtforschung in Bayern: „Die einmalige Verbindung von Wissenschaft und Industrie in Bayern sorgt dafür, dass wir bei der Luftfahrtforschung weiter an der Spitze des Fortschritts stehen. Unser Anspruch an Nachhaltigkeit fließt direkt in die Produktentwicklung ein und sorgt für eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts.“