Nach der in der letzten Woche bekannt gewordenen Übernahme der Gras Gruppe im Westen Deutschlands festigt der Logistikdienstleister damit auch in Mitteldeutschland sein Netzwerk weiter. Die Transaktion steht unter dem Zustimmungsvorbehalt der Kartellbehörden.
Vielfältiges Leistungsportfolio
Die Internationale Spedition Krüger beschäftigt in Göttingen rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im vergangenen Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von über 40 Millionen Euro erwirtschafteten. Zum Leistungsportfolio gehören regionale, nationale und internationale Lkw-Verkehre, Luft- und Seefrachttransporte sowie Dienstleistungen in der Lagerlogistik. Die Spedition verfügt über einen eigenen Fuhrpark und bildet selbst Berufskraftfahrer aus.
Zum 1. April 2025 sollen alle Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter, die Verträge mit den Kunden sowie die weiteren Vermögenswerte der beiden Standorte an die Geis Gruppe übergehen. Ausgenommen von dieser Transaktion bleibt das Tochterunternehmen GSL (Gesellschaft für Service und Logistik in Mitteldeutschland mbH) im thüringischen Apolda.
Kontinuität und neue Perspektiven
Mit der Übergabe der Standorte in Göttingen hat der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Krüger perfekte Voraussetzungen für die Zukunft seines Familienunternehmens geschaffen: „In Göttingen sind wir in den letzten Jahren kräftig gewachsen. Mit der Übergabe an die Geis Gruppe gelingt die Eingliederung in eine international tätige, sehr starke und ebenfalls familiengeführte Unternehmensgruppe. Das bietet den Standorten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beste Perspektiven für die Zukunft.“
Andreas Krüger, der die 1929 gegründete Spedition Krüger seit 1987 in dritter Generation leitet, zieht sich mit der Transaktion aus der Spedition zurück. Marco Butter, seit 2017 Geschäftsführer bei Krüger, wird gemeinsam mit der Geschäftsführung der Geis Gruppe die beiden Standorte auch in Zukunft führen.
Stärkung im mitteldeutschen Raum
„Mit dem Erwerb der Göttinger Standorte der Spedition Krüger übernehmen wir zusätzliche Sendungsmengen und ergänzen unser Netzwerk im mitteldeutschen Raum“, erklären Jochen Geis und Hans-Wolfgang Geis, geschäftsführende Gesellschafter der Geis Gruppe. „Zudem bauen wir unsere Rolle im IDS-Verbund weiter aus.“ Als Mitglied der größten deutschen Stückgut-Kooperation wird Geis zum Januar 2026 den Standort Göttingen in das IDS-System einbringen und damit den Standort von DSV in Baunatal ersetzen, der durch das Ausscheiden von DSV zum 31. Dezember 2025 frei wird.
„Wir freuen uns, dass wir den ersten Teil eines DSV-Gebietes zügig besetzen können“, erklärt IDS-Geschäftsführer Michael Bargl. „Die Geis Gruppe bedient im IDS-Verbund ab 2026 dann zwölf Gebiete. Ich bin mir sicher, dass Geis mit dem eingespielten Team auch am neuen Standort Göttingen die gewohnt hohe Qualität liefern wird.“
Weiteres Wachstum geplant
Die Geis Gruppe mit Hauptsitz in Bad Neustadt an der Saale beschäftigt rund 9.400 Mitarbeiter an 170 eigenen Standorten in 14 Ländern. „Wir freuen uns auf unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Göttingen“, so Jochen Geis und Hans-Wolfgang Geis. „Wir wollen auch in dieser Region weiter wachsen. Es bleiben daher nicht nur alle Arbeitsplätze erhalten, sondern es sollen in Zukunft sogar neue hinzukommen.“