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Erstes CO2-Speicherprojekt in den Niederlanden gestartet

In Rotterdam wird das erste große System zur Speicherung und zum Transport von CO2 errichtet - die Investitionsentscheidungen für Porthos sind getroffen worden, nun kann der Bau beginnen.
Foto: Port of Rotterdam Authority
Die Mitglieder der Porthos-Steering Group der Muttergesellschaften unterzeichnen die endgültige Investitionsentscheidung von Porthos (v.l.n.r.): Pierre Bartholomeus, Managing Director New Energy (Gasunie), Berte Simons, Business Unit Director CTOS (EBN), Jeroen Steens, Director Commercial Delivery (Port of Rotterdam).
Foto: Port of Rotterdam Authority

2024 wird in Rotterdam mit dem Bau des ersten großen CO2-Transport- und Speichersystems in den Niederlanden begonnen. Das Porthos-System wird voraussichtlich 2026 betriebsbereit sein. Die Porthos-Infrastruktur umfasst ein Investitionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro. Nachdem nun die endgültige Investitionsentscheidung getroffen wurde, wird Porthos die definitiven Aufträge an die Bauunternehmen vergeben, die das Projekt realisieren werden. Porthos ist ein Joint Venture zwischen EBN, Gasunie und der Port of Rotterdam Authority.

Porthos bietet einer Reihe von Unternehmen im Hafen von Rotterdam Transport- und Lagerdienstleistungen an. Die Unternehmen Air Liquide, Air Products, ExxonMobil und Shell werden CO2 abscheiden und an Porthos liefern. Zu diesem Zweck investieren sie selbst in Abscheidungsanlagen. Porthos transportiert das CO2 dann durch den Hafen von Rotterdam zu leeren Gasfeldern etwa 20 Kilometer vor der Küste. Dort wird das CO2 3 bis 4 km unter dem Boden der Nordsee dauerhaft gespeichert. Porthos wird 15 Jahre lang etwa 2,5 Megatonnen pro Jahr speichern, insgesamt also etwa 37 Megatonnen. Damit ist Porthos ausverkauft. Das im Bau befindliche Onshore-Transportsystem bietet Platz für zukünftige CO2-Speicherprojekte.

Porthos ermöglicht signifikante CO2-Reduzierung
Hans Meeuwsen, Direktor von Porthos: „Die CO2-Speicherung ist entscheidend, wenn wir die Klimaziele in den Niederlanden erreichen wollen. Diese Investitionsentscheidung ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung der CO2-Speicherung in den Niederlanden.“
Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO Port der Port of Rotterdam Authority: „Es ist großartig, dass Porthos jetzt mit dem Bau hier im Hafen anfangen kann. Die CO2-Speicherung wird die Emissionen der Unternehmen im Rotterdamer Hafen um 10 Prozent reduzieren. Zusätzlich zu allen Bemühungen um den Einsatz von umweltfreundlicheren Kraftstoffen ist die CO2-Abscheidung und -Speicherung wirklich nötig, um eine signifikante CO2-Reduzierung zu erreichen. Mit Porthos machen wir den ersten großen Schritt.“

Wichtiger Teil der Klimapolitik
CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) ist ein kosteneffizienter Weg, um kurzfristig große Mengen CO2 aus der Atmosphäre fernzuhalten. CCS ist daher ein Eckpfeiler der Klimapolitik. Dank Porthos wird die Rotterdamer Hafenindustrie bald etwa 10 Prozent weniger CO2 ausstoßen. Gleichzeitig arbeitet die Industrie an der Umstellung auf Verfahren, die auf erneuerbaren Energien und Rohstoffen basieren.

Kooperationen und Förderung der EU
Um das Projekt zu realisieren, arbeitet Porthos mit TAQA Energy, der derzeitige Betreiber der P18-Gasfelder, und spezialisierten Bauunternehmen und Lieferanten Denys N.V., Allseas, LMR Drilling GmbH, Mannesmann Grossrohr GmbH, Corinth Pipeworks, Equans, Ensco Offshore, Van der Ven und Bonatti zusammen. Sie sind gemeinsam für den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur verantwortlich.
Die Europäische Union hat Porthos als wichtiges Projekt zur Erreichung der Klimaziele anerkannt und als Vorhaben von gemeinsamem Interesse eingestuft und dafür 102 Millionen Euro bereitgestellt.


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