Das Bundesministerium für Klimaschutz streicht ab 2023 den Mautbonus für umweltfreundliche EURO-VI-LKW. Die am 6. Dezember 2022 ausgegebene Mauttarif-Verordnung passt die Mautsätze 2023 für die Mautklasse EURO VI um 4 Prozent an. Die übrigen Mautsätze werden zwischen 2,29 Prozent und 2,8 Prozent erhöht.
Strafe statt Unterstützung
Zentralverband-Präsident Alexander Friesz: „Diese Verordnung ist schlicht und einfach nicht nachvollziehbar. Anstatt Investitionen in den Klimaschutz zu fördern, werden sie mit einer 4-Prozent-Strafmaut sanktioniert. Das ist vor allem deshalb völlig unverständlich, als es im Schwerverkehr bis heute keine Alternativen zu dieser umweltfreundlichsten Antriebsart auf dem Markt gibt.“
Immer wieder neue Steine im Weg
Der Zentralverband hatte die mangelnde Logik der Mauttariferhöhung bereits im Vorfeld als eindeutig klimafeindlich kritisiert und von der Politik mehr Realitätssinn gefordert. Während die Branche alles daran setze, Transport und Logistik so ökologisch wie möglich zu gestalten, würden ihr ausgerechnet vom Klimaministerium unentwegt Prügel vor die Füße geworfen.
Klimanfeindlich statt lösungsorientiert
Friesz: „Um den Straßengüterverkehr klimafit zu machen, braucht es konstruktive Lösungen, wie die technologieoffene Förderung alternativer Antriebe, zukunftsfähige Infrastruktur-Rahmenbedingungen und intelligente Regelungen im Bereich Aerodynamik – aber sicher keine Bestrafung jener, die etwas verbessern wollen.“