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Scandlines forciert „Verkehrsmaschinen“

Die Reederei Scandlines hat ihr Frachtgeschäft auf der östlichen Ostsee verkauft. Verkehr sprach mit Scandlines-CEO Morten Haure-Petersen über die neue Strategie.

Die Reederei Scandlines steuert einen neuen Kurs und konzentriert alle ihre Kraft auf drei "Verkehrsmaschinen", nämlich die drei Fährrouten zwischen Puttgarten-Rödby (Luftlinie), Rostock-Gedser und Helsingborg-Helsingör. Auf diesen drei Relationen setzt Scandlines moderne Fährschiffe ein, auf denen Pkw und Lkw Platz finden und wo österreichische Verlader, Spediteure und Frächter als Kunden gern gesehen sind.

"Wir haben noch genug Platz für österreichische Transporteure", lässt Scandlines-Geschäftsführer Morten Haure-Petersen die heimische Transportbranche wissen. Österreichische Kunden zu besuchen - "wir haben eine große Österreich-Kundenliste" - und sie für Fahrten auf den modernen Scandlines-Schiffen zu animieren, war der Grund für den Österreich-Besuch des Managers. Lkw-Walter und weitere andere Größen der österreichischen Transportbranche nutzen diese Relationen traditionell stark für das Routing nach Skandinavien.

Rund 600.000 Lkw werden auf diesen drei Strecken von Scand­lines pro Jahr über das Wasser transferiert. Auf der Vogelfluglinie, die übrigens im Jahr 2013 das 30-Jahr-Jubiläum begeht, gibt es mit den vier eingesetzten Fähren jede halbe Stunde eine Abfahrt, wobei die Fahrzeit bei 45 Minuten liegt. Die Be- und Entladezeit liegt bei unter 15 Minuten, in Helsingborg und Helsingör sogar unter 10 Minuten. 

Haure-Petersen: "Möglich ist das, weil wir die Schiffe und Hafenanlegestellen dafür ausgerichtet haben." Die starken Exportströme aus Mitteleuropa nach Skandinavien bringen voll beladene Lkw auf die Schiffe, kommen die Lkw auf dem Retourweg leer auf die Schiffe, gibt es attraktive Fährpreise, um sie als Kunden bei der Stange zu halten. Auf der Strecke Rostock-Gedser gibt es bis zu zwölf Mal täglich eine Abfahrt, wobei die Fahrzeit bei rund einer Stunde und 45 Minuten liegt. 

Das frachtdominierte Geschäft in die östliche Ostsee nach Finnland und in die baltischen Staaten wurde samt Fährschiffen an Stena Line und Swedish Orient Line verkauft. Der Verkauf an letztere Reederei erfolgte Anfang dieses Monats und stimmt Haure-Petersen durchaus zufrieden; über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen zwischen Käufer und Verkäufer vereinbart. Der Anstoß zum Verkauf der Frachtlinien kam vom Eigentümer aus der Private-Equity-Welt und geht einher mit der neuen, auf die drei genannten Routen getrimmte Strategie der bestmöglichen Auslastung der Schiffe, gepaart mit einer entsprechenden Preispolitik.


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