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Richter Group treibt mit Nikola und E.ON seine Dekarbonisierung voran

Foto: Shutterstock / archimede
Nikola Corporation, E.ON und die Richter Group haben eine Absichtserklärung über die Bestellung von zunächst 20 Nikola Tre Wasserstoff-Elektrofahrzeugen der Klasse 8 und des zu ihrer Versorgung benötigten Wasserstoffs unterzeichnet.
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Die drei Unternehmen haben vor kurzem eine Absichtserklärung unterzeichnet, nach der die die Richter Group ab 2024 Wasserstoff, Betankungsinfrastruktur und Wasserstofftrucks von E.ON und Nikola erhalten soll.

Die Richter Group ist ein führender Anbieter von individuellen Logistikdienstleistungen, die Hub- und Direkttransportlösungen für Kurier-, Express- und Paketkunden umfassen. Das Unternehmen mit Sitz in Wesel verfügt derzeit über eine Flotte von mehr als 160 dieselbetriebenen Lkws mit Be- und Entladestellen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Nikola und E.ON beabsichtigen, die Richter Group bei der Dekarbonisierung ihrer Fahrzeugflotte zu unterstützen, indem sie im Rahmen des bereits angekündigten Joint Ventures, das in den kommenden Wochen gegründet werden soll, wasserstoffbetriebene Elektro-Lkws, den benötigten grünen Wasserstoff und die Betankungsinfrastruktur bereitstellen.

Vorbild für Logistikpartner
Die ersten 20 Wasserstoff-Trucks des Typs Nikola Tre sollen 2024 an die Richter Group geliefert werden. Die Richter Group plant, ihre gesamte Flotte in den nächsten vier bis fünf Jahren durch wasserstoffbetriebene Elektro-Lkws von Nikola Tre zu ersetzen. Die Richter Group hat darüber hinaus die Absicht, mit ihren Logistikpartnern zusammenzuarbeiten, um auch deren Flotten auf die emissionsfreien Fahrzeuge von Nikola umzustellen. Das könnte zu einer Abnahme von bis zu 750 weiteren Wasserstoff-Trucks im gleichen Zeitraum führen.

Joint Venture mit Iveco baut die Trucks
Die wasserstoffbetriebenen Elektro-Lkws Nikola Tre in der europäischen 6x2-Variante werden von dem Joint Venture zwischen Nikola und der Iveco Group in deren Werk in Ulm gebaut. Die Richter Group und ihre Partner können einen Teil oder auch den gesamten Fuhrpark der Nikola Tre Wasserstoff-Elektrofahrzeuge über ein All-Inclusive-Modell für wasserstoffbetriebene Elektro-Lkws von IVECO erwerben oder leasen. IVECO übernimmt in diesem Rahmen die Wartungs- und Serviceleistungen.

Wasserstoff-Infrastruktur
E.ON wird die Versorgung mit grünem Wasserstoff übernehmen und die Betankungsinfrastruktur entwickeln, um die Anforderungen der auf den Markt gebrachten Wasserstoff-Elektrofahrzeuge zu erfüllen. Die erste Betankungslösung im Rahmen dieses Projekts wird auf dem Gelände der Richter Group in Wesel errichtet. Sowohl die Wasserstoffversorgung als auch die Logistik werden durch das geplante Joint Venture von E.ON und Nikola bereitgestellt.

Nur der Anfang
Sylvio Richter, Gründer und CEO der Richter Group, erklärt: „Wir planen, die wasserstoffbetriebenen Elektro-Lkws von Nikola und E.ON auch bei vielen unserer Partner einzuführen, um die Dekarbonisierung des europäischen Schwerlasttransportsektors weiter voranzutreiben. Diese Absichtserklärung ist nur der Anfang. Über unsere Technologietochter Sundronix GmbH wird die Richter Group mit Nikola und E.ON an technologischen Lösungen für die Planung und den Bau einer 700-bar-Betankungsinfrastruktur, der Wasserstoff-Transportlogistik und der Wasserstoffversorgung arbeiten.“

Ziel: Dekarbonisierung vorantreiben
Gabriël Clemens, CEO von E.ON Green Gas, betont: „Wasserstoff ist das notwendige Bindeglied und die zentrale Lösung, um auch im Schwerlastverkehr die Dekarbonisierung voranzutreiben. Wir engagieren uns für die schrittweise Dekarbonisierung des Fuhrparks der Richter Group durch die Bereitstellung der notwendigen Betankungsinfrastruktur und der Versorgung mit grünem Wasserstoff. Wir planen die Lieferung von bis zu 225 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr für die ersten 20 wasserstoffbetriebenen Lkws Nikola Tre und werden diese Menge in den kommenden vier bis fünf Jahren deutlich erhöhen.“
Michael Lohscheller, Präsident und CEO der Nikola Corporation, sagt: „Die Bestellung der ersten 20 emissionsfreien Schwerlastkraftwagen anstelle der bestehenden Diesel-Lkws entspricht einer Vermeidung der jährlichen CO2-Emissionen von etwa 600 Pkw.“

Weiter, schneller, vielfältiger
Mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern und einer Betankungszeit von weniger als 20 Minuten − basierend auf den geplanten technologischen Verbesserungen − wird der Nikola Tre Wasserstofftruck voraussichtlich die längste Reichweite aller kommerziell erhältlichen abgasfreien Lkws der Klasse 8 haben. Gleichzeitig bringt er im Vergleich zu batterieelektrischen Lkws der Klasse 8 mit ähnlicher Reichweite Gewichtseinsparungen mit sich. Die Einsatzmöglichkeiten der Nikola Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge sind vielfältig und reichen von der Beförderung von Gütern im Kombinierten Verkehr über den regionalen Nahverkehr bis hin zu Spezialtransporten.


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