Lufthansa Cargo wird im Auftrag von Maersk 400 Tonnen SAF bis Ende des Jahres 2024 einsetzen und damit einen wichtigen Beitrag im traditionell frachtstarken Jahresendgeschäft leisten. Die erwartete Reduktion der CO2-Emissionen entspricht mindestens 1.200 Tonnen.
SAF hat sich noch nicht durchgesetzt
„Die Reduktion der Treibhausgasemissionen aus der Luftfracht ist eine der größten Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der globalen Logistik- und Lieferketten. Deshalb freuen wir uns, bei dieser wichtigen Aufgabe mit Lufthansa Cargo zusammenzuarbeiten“, sagt Morten Bo Christiansen, Head of Energy Transition bei A.P. Moller - Maersk. Als eines der weltweit größten Logistikunternehmen strebt Maersk bis 2040 eine Netto-Null-Emission von Treibhausgasen bei allen Verkehrsträgern sowie in anderen Geschäftsbereichen wie Lagerhaltung und Containerterminals an. „Die Akzeptanz und Verfügbarkeit von SAF in der Luftfahrtindustrie ist noch begrenzt. Unsere Vereinbarung mit Lufthansa Cargo ermöglicht es Maersk, zu einer stärkeren Nutzung beizutragen.“
Nachhaltigen Fliegen braucht Engagement
„SAF ist ein entscheidender technologischer Schlüssel für nachhaltigeres Fliegen und essentiell für die Energiewende in der Luftfahrt“, sagt Ashwin Bhat, CEO von Lufthansa Cargo. „Gemeinsam mit Maersk leisten wir mit der neuen Vereinbarung einen wertvollen Beitrag. Gleichzeitig erfordert nachhaltigeres Fliegen auch große Anstrengungen für eine moderne Flotte und mehr Effizienz im Flugbetrieb. Nur durch dieses Zusammenspiel kann eine nachhaltige Veränderung erreicht werden.“ Lufthansa Cargo setzt mit ihrer Boeing 777-Frachterflotte weiterhin auf die modernsten und effizientesten Flugzeuge ihrer Klasse.
Maersk ECO Delivery Air
Maersk wird die erzielten Emissionsreduktionen im Rahmen seines Produkts ECO Delivery Air einem seiner europäischen Luftfracht-Kunden zuweisen. ECO Delivery Ocean, Air und Inland sind Produkte von Maersk, die dazu beitragen, Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Energiequellen zu reduzieren. Maersk ist das erste Unternehmen, dessen Netto-Null-Ziele von der Science-Based Targets Initiative (SBTi) unter Verwendung der maritimen Richtlinie validiert wurden.
Über den Einsatz von SAF bei Lufthansa Cargo
Das von Lufthansa Cargo eingesetzte SAF wird aus biogenen Reststoffen wie Altspeiseöl nach dem HEFA-Verfahren (Hydroprocessed Esters & Fatty Acids) hergestellt. Über die Lufthansa Group bietet Lufthansa Cargo SAF von etablierten europäischen Lieferanten an. Seit September 2021 können alle Kunden von Lufthansa Cargo ihre Fracht mit dem Zusatzservice Sustainable Choice nachhaltiger transportieren lassen.
SAF auf Basis von Abfallbiomasse hat über den gesamten Lebenszyklus (Produktion, Lieferprozess, Verbrennung im Triebwerk) einen rund 80 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als herkömmliches fossiles Kerosin. Als sogenannter „Drop-in“-Treibstoff kann er ohne Modifikationen in die bestehende Flugbetriebsinfrastruktur integriert werden. Eine Betankung einzelner ausgewählter Flüge ist aus operationellen Gründen nicht möglich.
Lufthansa Cargo bietet diesen Treibstoff über die Lufthansa Group an, die weltweit mit Partnern an der Erforschung und Entwicklung von SAF und der nächsten Generation synthetischer Kraftstoffe arbeitet. Neben dem Einsatz von SAF verfolgt Lufthansa Cargo gemeinsam mit dem Lufthansa Konzern ehrgeizige Klimaschutzziele: Bis 2030 will der Lufthansa Konzern seine Netto-CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 durch Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen halbieren und strebt bis 2050 eine CO2-neutrale Bilanz an.