Der Containerumschlag wurde durch den Covid-19-Ausbruch stark beeinträchtigt, erholte sich aber in Rotterdam ab dem Herbst 2020 schnell wieder. In den ersten neun Monaten 2021 belief sich das Wachstum in TEU auf 7,8 Prozent. Die Verbraucher lassen den Euro rollen, und die Wirtschaft erholt sich mit Volumen, die über denen von 2019 liegen. Aufgrund dieser starken Nachfrage in Kombination mit den verschiedenen Störungen (Suez, Coronaausbrüche in chinesischen Häfen), die 2021 stattfanden, bleibt der Druck auf die Logistikkette hoch. Dies führte auch zu anhaltend hohen Transportpreisen.
Der Umschlag in TEU wuchs schneller als der Umschlag in Tonnen. Das hatte mehrere Ursachen. Zu einem kleinen Teil war dieser Effekt auf die Zunahme des Umschlags von Leercontainern zurückzuführen; den größten Einfluss hatte jedoch der starke Rückgang des durchschnittlichen Gewichts der vollen Container. Die Transportpreise zogen in den vergangenen Quartalen stark an. Infolgedessen war der Transport von relativ schweren Gütern mit geringem Wert rückläufig. Dieser Effekt war bei Exportcontainern am stärksten, trat aber auch bei Importcontainern auf. „Für 2022 erwarten wir, dass die extreme Belastung der Rotterdamer Containerterminals vorläufig noch anhalten wird. Dies ist eine Folge der Tatsache, dass die internationale Flotte der Containerschiffe sowie die Terminalkapazität nicht stark genug wachsen, um die große Nachfrage zu bedienen“, erklärt Emile Hoogsteden, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Hafenbetrieb wird weiterhin auf die Bedeutung der Digitalisierung, der Zusammenarbeit und der Datenteilung hinweisen und sie fördern, um dem weltweiten Druck auf die Logistikketten – heute und in der Zukunft – besser standhalten zu können.“