Die Investitionen in Industrie- und Logistikimmobilien beliefen sich im ersten Quartal 2013 auf einen Rekordanteil von 13 % an den gesamteuropäischen Investitionen in Gewerbeimmobilien. Damit liegen sie deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 8 %.
Die im ersten Quartal 2013 getätigten Transaktionen in Höhe von 3,7 Mrd. Euro markieren zugleich den Höchststand seit der weltweiten Finanzkrise. Damit liegen die Investitionen 28 % über dem langjährigen Quartalsdurchschnitt von 2,9 Mrd. Euro. Die starke Quartalsaktivität hat die jüngste CBRE-Umfrage zu den Absichten von Immobilieninvestoren bestätigt. Demnach werden Logistikimmobilien nach Büroimmobilien als zweitbegehrteste Anlageklasse im Jahr 2013 genannt.
Deutschland, Großbritannien und Frankreich waren mit 2,27 Mrd. Euro die drei aktivsten Märkte und machten im ersten Quartal mehr als 60 % des europäischen Marktes aus. Allerdings war auch in Mittel- und Osteuropa, vor allem in Polen und Russland, eine starke Aktivität zu beobachten. Dort gibt es eine dramatische Unterversorgung an hochqualitativen Logistikimmobilien.
Norges Bank investiert
Besonderen Einfluss auf das starke Quartal hatte die Transaktion der Norges Bank Investment Management (NBIM), die im Rahmen eines Staatsfonds einen Anteil von 50 % an dem europäischen Portfolio von Prologis im Wert von 1,2 Mrd. Euro erworben hat. Weitere Akquisitionen in diesem Bereich sollen anhand von Joint Ventures abgewickelt werden.
CBRE und Prologis
Prologis wird seit 2007 von CBRE Österreich bei seinen Expansionsplänen begleitet – seit 2010 mit Ilias Manoukas, Head of Industrial & Logistics bei CBRE Österreich: „Bisher haben sich Staatsfonds bei der Investition in europäische Immobilien weitgehend auf Büros und Einkaufszentren konzentriert. NBIM ist der erste Staatsfonds, der eine derart beträchtliche Investition auf dem europäischen Logistiksektor getätigt hat. Es ist ein besonders bemerkenswertes Beispiel für einen anhaltenden Trend, dass viele institutionelle Investoren wie beispielsweise Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften ihre Investitionen in diesem Bereich ausbauen.“
Manoukas weiter: „Die qualitativ hochwertigen Industrie- und Logistikimmobilien sind perfekt positioniert, um in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation das Interesse von Investoren auf sich zu ziehen. Bereits seit einigen Jahren gibt es nur in begrenztem Umfang neue Entwicklungstätigkeiten, was zu einer noch knapperen Versorgungslage als heute führen wird. Dadurch ist Potenzial für Mietwachstum an strategisch wichtigen Standorten sowie für einen Renditerückgang gegeben. Logistikimmobilien sind nach wie vor weitgehend unterbewertet und werden eine weitere strukturelle Renditeverschiebung erleben, da sie für institutionelle Investoren zu einer bevorzugten Wahl werden.“
Boom in Deutschland
Der Boom auf dem Investmentmarkt für Lager- und Logistikimmobilien geht auch in Deutschland ungebrochen weiter. In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 wurde ein Investitionsvolumen von 641 Mio. Euro in dieser Asset-Klasse registriert. Dieses Quartalsergebnis erreicht bereits fast 40 % des investierten Kapitals des gesamten Vorjahrs. Das Segment der Logistikimmobilien erfreute sich damit abermals wachsender Beliebtheit und erzielte einen relativen Anteil von knapp 10 % am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen.