Nach mehreren gewonnenen Großaufträgen im Pkw-Segment erschließt ZF mit einer Variante seines hocheffizienten 8-Gang-Automatgetriebes PowerLine für den Nutzfahrzeugbereich neue Kundenkreise und hat auch hier mehrere Großaufträge erhalten; darunter der größte Einzelauftrag im Nutzfahrzeugsegment in der Unternehmensgeschichte von ZF.
„Dank seiner flexibel einsetzbaren Technologie können wir mit PowerLine die Erfolgsgeschichte dieses Produktes nun auch im Nutzfahrzeugsegment fortschreiben“, sagt Wilhelm Rehm, der im ZF-Vorstand unter anderem die Nutzfahrzeugtechnik verantwortet. „Damit sind wir mit unseren Nutzfahrzeuggetrieben nach Europa und China nun auch im wichtigen Markt Nordamerika präsent. Aufträge wie diese tragen mit dazu bei, jene Erlöse zu erwirtschaften, die wir für Investitionen in weitere Zukunftstechnologien und den Wandel unseres Unternehmens brauchen.“
PowerLine eignet sich durch die modulare Bauweise mit unterschiedlichen Anfahrelementen für die Nutzfahrzeugsegmente der mittelschweren Lkw bis 26 Tonnen Gewicht und Busse sowie für die besonders in den USA beliebten Pick-ups. Ebenfalls möglich ist künftig auch eine Elektrifizierung des Getriebes als Mild- oder Plug-in-Hybrid. Mit seiner technischen Konzeption kann das aktuelle PowerLine den Kraftstoffverbrauch um bis zu zehn Prozent senken. Außerdem sind 30 Prozent schnellere Schaltzeiten als mit automatisierten Getrieben möglich.
Weltweiter Produktionsstart für PowerLine war im Oktober 2020 in Friedrichshafen, dem Sitz der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik; hier wurde das Getriebe auch entwickelt. 2023 startet die Produktion in den USA. Um ab diesem Zeitpunkt die zusätzlichen Volumina für die Kunden in Nordamerika fertigen zu können, setzt ZF auf das Know-how seines Getriebewerks in Gray Court, South Carolina. In diesen Standort investiert das Unternehmen daher mehr als 150 Millionen Euro und schafft 500 zusätzliche Arbeitsplätze. Derzeit zählt das im Jahr 2012 in Betrieb genommene Werk rund 2.200 Mitarbeiter.