Kombiniert mit dem Vorsatz, Lieferungen, die andere Logistiker nicht wunschgemäß bewerkstelligen können, möglich zu machen, fokussierten die Firmengründer Kurt Posch und Roland Schäffner von Anfang an auf den Transport heikler bzw. zeitkritischer Waren. Ziel war und ist es, für jeden Kunden aus der verladenden Wirtschaft, aber auch anderen Bereichen, wie z. B. Kunst und Kultur, die ideale Logistik-Lösung zu finden. Mit Erfolg: Mittlerweile beschäftigt das in Bergheim bei Salzburg sowie an weiteren Standorten in Linz, Innsbruck, Graz und Wien vertretene Unternehmen über 100 Mitarbeitende.
Nachhaltige Stufenstrategie im Familienunternehmen
Die „Hofübergabe“ erfolgte wohl geplant in mehreren Stufen: Die Gründer zogen sich während der letzten Jahre bereits schrittweise aus dem operativen Geschäft zurück und übergaben die Verantwortung vorerst an erfahrene Spezialisten. Ziel war dabei immer ein nachhaltiger Prozess, also die beiden Söhne, Moritz Schäffner und Tassilo Posch, erst dann in die Geschäftsführung zu holen, wenn diese genug Praxiserfahrung gesammelt und ihre Ausbildungen abgeschlossen hätten. Ein erfahrenes Führungsteam steht den beiden jungen Geschäftsführern nach wie vor zur Seite.
Tassilo Posch hat nach seiner Schullaufbahn in England die Speditionslehre abgeschlossen und seit 2015 sämtliche Abteilungen bei Ontime Logistics durchlaufen. Drei Jahre lang leitete er die Ontime-Niederlassung in Sattledt und konnte dort mit über 40 Mitarbeitenden schon Führungserfahrung sammeln.
Moritz Schäffner ist seit 2019 nach einem WU-Studium in Wien und mehreren Ausbildungsstationen, unter anderem in den USA, Teil des Führungsteams von Ontime Logistics.
Bewährte Strategie forcieren
Neben der großen Serviceorientierung von Ontime wollen die neuen Geschäftsführer vor allem die bewährte Strategie ihrer Väter vorantreiben, schlank und effizient zu arbeiten: „Unsere Väter haben hart dafür gearbeitet, jeden Kunden persönlich zu betreuen und auch unmöglich scheinende Lieferungen abwickeln zu können. Sie haben über die Jahre ein weltweites Partnernetzwerk aufgebaut, um diesem Anspruch gerecht zu werden“, so Moritz Schäffner, der ab sofort das Luft- und Seefracht-Geschäft verantwortet.
Sehr schnell und flexibel
„Durch unsere Spezialisierung auf heikle Waren sind wir im Vergleich zu den ganz großen Playern ein kleines Unternehmen, aber eben auch gerade deshalb sehr schnell und flexibel. Wir sind in den jeweiligen Ländern beispielsweise keinem Tochterunternehmen verpflichtet und können auch für komplexe Anfragen mit Ladungen aus und in Länder, die abseits der gewöhnlichen Routen liegen, das passende Paket schnüren, wie zum Beispiel für Third-party-country-Transporte“, so Schäffner weiter.
Optimierung dank KI
Künftig will man bei Ontime Logistics noch mehr auf die Optimierung von Digitalisierungs- und Automatisierungsprozessen setzen. Schon seit einiger Zeit übernimmt beispielsweise ein Roboter zeitaufwändige Aufgaben beim Plan- und Sollkostenabgleich: „Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz wollen wir auch künftig Prozesse optimieren, damit sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voll und ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren können und wir unsere Stärken als Experte für Express- und Spezialsendungen noch besser einsetzen können“, ergänzt Tassilo Posch, der auch als „Director Road“ tätig ist.
Noch breiter aufstellen
„Es ist uns wichtig, die Werte unserer Väter, nämlich den besten Service für unsere Kunden anzubieten, beizubehalten und gleichzeitig das Unternehmen weiterzuentwickeln. Für den Road-Bereich heißt das zum Beispiel, dass wir uns neben unserer Stärke in den klassischen Sonderfahrten breiter aufstellen und vermehrt auch auf Teil- und Komplettladungen setzen werden.“
Nachhaltigkeits-Vorreiter im Logistikbereich
Sowohl in Sachen Umwelt als auch in der Unternehmensführung bzw. Mitarbeiterführung wollen die jungen Geschäftsführer vermehrt Akzente setzen und soziale Verantwortung übernehmen: „Wir wollen mit unserem Familienbetrieb nicht nur der Lieblingsspediteur für unsere Kunden sein, sondern haben uns auch zum Ziel gesetzt, in Sachen Nachhaltigkeit und ESG Vorreiter im Logistik-Bereich zu werden. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber durchaus machbar“, zeigt sich Moritz Schäffner motiviert.