Sie haben vor wenigen Wochen Ihr neues Tiefkühl-Hochregallager eröffnet. Schrittweise wird der Betrieb hochgefahren. Können Sie
ein wenig darüber erzählen und auch erklären, warum ein Ausbau notwendig war?
Beginnen wir mal am Anfang. Wir haben schon vor Corona gemerkt, dass wir an unserem bestehenden Standort in Wien zu wenig Lagerplätze für Tiefkühlpaletten haben. Wir haben lange Zeit aus Flächenmangel in Wien an anderen Standorten in ganz Österreich, sogar in Bratislava, zwischengelagert, was natürlich bedeutet, dass zusätzliche Kosten entstehen, da jede Palette zweimal entladen wird: einmal im Zwischenlager und einmal in Wien, wo alles kommissioniert wird. Hier kommen aber auch Nachhaltigkeits-Bedenken ins Spiel, denn jede Fahrt, die ich vom Zwischenlager zum Standort in Wien einsparen kann, ist ein Gewinn für die Nachhaltigkeit – ein zweiter Grund für den neuen Standort. Und der dritte Grund war: Wir hatten am bestehen-den Standort kaum Kapazitäten für die Kommissionierung von Tiefkühlprodukten. Teilweise haben wir, wenn Saison war, rund um die Uhr gearbeitet und haben eine Entlastung gebraucht.
Mit der Planung für den neuen Standort haben wir 2020 begonnen. Hierfür haben wir unterschiedliche Standortmöglichkeiten geprüft, uns aber dann letztlich für dieses Grundstück entschieden. Dass es sich gleich auf der gegenüberliegende Straßenseite von unserem bestehenden Lager befindet, hat unheimlich viele Vorteile, weil es die Steuerung, Personalplanung, Personaleinsatz usw. wesentlich vereinfacht. Baubeginn war dann im April 2022. Das war natürlich schon anspruchsvoll, weil das Gebäude 35 Meter hoch ist und ein ordentliches, sattes Fundament braucht. 10.000 Kubikmeter Beton und 1.000 Tonnen Bewehrungsstahl stecken da drinnen. Die Halle hat eine Nutzfläche von 4.000 Quadratmetern und 17.800 Paletten-Stellplätze.
Der wesentliche Punkt bei der Planung war aber, kompakt zu bauen. Ein Tiefkühllager benötigt bekanntlich Energie und je kompakter das Gebäude ist, umso besser kann man hier haushalten.