Frachtgüter unterliegen bei Transporten einer Vielzahl von äußeren Einwirkungen, durch die sie Schaden nehmen können. Mittels Mini-Datenloggern und der neuen Software MSR ShockViewer der Firma MSR Electronics GmbH sollen die wichtigsten physikalischen Einwirkungen auf Transportgüter erfasst und gespeichert werden. Die aufgezeichneten Daten geben Aufschluss über die Transportumstände einer Gütersendung und sollen dabei helfen, Logistik-Konzepte zu optimieren und auch Haftungs- und Qualitätssicherungs-Fragen zu klären.
Als wichtigste physikalische Parameter, die man in einer Transport- und Logistikkette überwachen sollte, gelten Beschleunigungen, Schock-Ereignisse, Stöße und Vibrationen, denn sie können sich negativ auf die mechanische Konstruktion eines jeden Industrie- oder Gebrauchsgegenstandes auswirken. Um derartige Transportbelastungen präzise erfassen zu können, sollte man über 1000-mal pro Sekunde einen zugehörigen Beschleunigungswert aufzeichnen, um auch Vibrationen gut erfassen und in ihrer Frequenzcharakteristik analysieren zu können. Das Ganze natürlich in drei geometrischen Raum-Achsen (x, y, z), um Beschleunigungswerte in alle Richtungen zu gewinnen.
Zur Messung kommen Datenlogger zum Einsatz wie z. B. die Mini-Datenlogger des Typs MSR165 mit einer Schockaufzeichnung bis 15g bzw. 200g und einer Messrate von 1600/s. Die Datenaufzeichnung des 3-Achsen-Beschleunigungssensors beginnt wahlweise dann, wenn ein Beschleunigungs-Schwellwert überschritten wird oder zu einem bestimmten Zeitpunkt. 32 Messwerte werden bereits vor dem Schock-Ereignis aufgezeichnet, damit bei einer g-Analyse auch die Vorgeschichte des Schocks betrachtet werden kann. Der Anwender weiss so nicht nur, dass ein harter Stoß erfolgte, sondern erkennt auch dessen genauen zeitlichen Ablauf.
Zur Auswertung der Logger-Daten – sei es zur Schadenermittlung oder um Gerätekonstruktionen oder auch Transportverpackungen zu verbessern – wurde die MSR ShockViewer entwickelt. Laut Hersteller ermöglicht die Software die Untersuchung der Datenkurve als auch der Messpunkte jeder einzelnen Stoss-Belastung sowie den Datenexport. Sämtliche Messwerte sind mit einem "Zeitstempel" versehen. Auch andere Umgebungsdaten wie Temperatur, Feuchte, Druck oder Licht lassen sich im MSR ShockViewer grafisch betrachten, sortieren und als Report abrufen.