Im Zuge der Projektzusammenarbeit wurde erstmals eine nahtlose Integration von multimodalen Transporten in eine Plattform realisiert – eine Innovation, die europaweit ihresgleichen sucht. Am 28. Oktober 2024 nahmen Vertreter beider Unternehmen den Preis bei der SCEA-Verleihung in London entgegen. Damit wurde die Zusammenarbeit schon das zweite Mal in diesem Jahr mit einem Award ausgezeichnet. Erst im Juni ging der Österreichische Logistikpreis an die RCG und Transporeon.
Die „Champions League“ der Logistikpreise
Die Supply Chain Excellence Awards gehören zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Logistikbranche und werden jährlich an führende Unternehmen verliehen, die durch außergewöhnliche Innovationskraft und Effizienz in ihren Lieferketten überzeugen. Die Gewinner dieses Preises setzen neue Maßstäbe in der Branche und gelten als Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger, agiler und widerstandsfähiger Supply Chains. Der Award ist ein Beleg für herausragende Kompetenz und exzellente Umsetzung globaler Logistiklösungen, die den Erfolg eines Unternehmens langfristig sichern und gleichzeitig dessen Umweltverantwortung unterstreichen.
Verkehrsverlagerung wichtiger denn je
Die aktuelle Extremwetterereignisse zeigen vor allem eines: Die Verkehrsverlagerung auf alternative Verkehrsträger im Sinne der europäischen Klimaziele ist dringlicher als jemals zuvor. Die Ziele des European Green Deals seien nur dann zu erreichen, wenn eine signifikante Verkehrsverlagerung stattfindet. „Und die erreichen wir, wenn wir es Kunden einfach machen, von der Straße auf die Schiene zu wechseln. Genau da setzt das Projekt an. Ich freue mich, dass wir mit dieser innovativen Lösung nicht nur unsere Kunden, sondern auch die hochkarätige internationale Jury überzeugen konnten“, betont Clemens Först, Vorstandssprecher der RCG.
Christopher Keating, Senior Vice President Trimble Transportation Europe ergänzt: „In der Logistikbranche werden Schienen- und Straßentransporte oft separat betrachtet. Trotz der vielen Vorteile des Schienenverkehrs stellt dieser für viele Unternehmen immer noch eine Herausforderung dar, vor allem aufgrund mangelnder Transparenz und der Komplexität der Datenabwicklung. Mit unserer neuen Lösung stellen wir erstmals in Europa die notwendigen Daten für den Schienen- und multimodalen Transport bereit. Dies wird Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen, ihre Ziele hinsichtlich Verkehrsverlagerung und Emissionsreduktion zu erreichen.“
Industrie fordert integrierte Lösung
Die Kooperation der beiden Unternehmen basiert auf dem Wunsch der Industrie nach einer integrierten Lieferketten-Lösung, wie das ALICE-Whitepaper „Increasing the Use of Rail and Intermodal Transport in Europe“ unterstreicht. Zugleich beklagen Verlader mangelnde Transparenz und fehlende Echtzeit-Informationen über Multimodal- und Bahntransporte. Bis vor kurzem gab es innerhalb Europas keinen plug-und-play-fähigen Ansatz für die Echtzeitverfolgung von Multimodal- und Bahntransporten. Statusnachrichten und Informationen werden ausschließlich innerhalb des Bahn-Systems geteilt.
Straße und Schiene vereint
Die RCG und Transporeon haben eine Lösung etabliert, die diese Herausforderungen angeht. Tracking-Informationen über Multimodal- und Bahntransporte werden in derselben Nutzerschnittstelle angezeigt, in welcher der Verlader bereits Echtzeitinformationen über diverse Straßentransporte erhält. Darüber hinaus werden manuell eingegebene Statusdaten durch Sensor-basierte Echtzeitdaten ersetzt. Dies ermöglicht Kunden auf der Transporeon-Plattform somit nicht nur die einfache Buchung von Straßen- als auch Schienentransporten, sondern auch einen innovativen und einfachen Zugang zu nachhaltiger Logistik und effizienten multimodalen Lösungen – ohne dabei mit Komplexitäten oder Transparenzmangel konfrontiert zu werden. Ob Bahn oder Lkw: Aus Kundensicht bleibt es immer ein vollintegrierter Door-to-door-Logistikprozess der RCG im „One-Stop-Shop“-Prinzip. Dass das Konzept funktioniert, zeigen bereits Transporte mit namhaften Pilotkunden wie Nestlé und Vöslauer.
Ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Der Großteil des Transports – der so genannte „Hauptlauf“ – wird auf fixen Strecken mit der nachhaltigen Bahn transportiert, während der Vor- und Nachlauf mit dem Lkw auf der Straße zurückgelegt werden. Dabei haben Kunden stets die Echtzeitdaten (Position, Status, ETA) sowie zuverlässige Berechnungen der Treibhausgasemissionen im Blick. „Dank der Symbiose von Straße und Schiene auf einer einzigen Plattform ist das Potential für eine Verkehrsverlagerung in Europa enorm. Multimodalität ist die Zukunft – und gemeinsam mit Transporeon gestalten wir diese“, so Clemens Först abschließend.