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Den Industriestandort Deutschland sichern

(v.l.) Peter Guttenberger (Präsident VDBUM), Helmut Schgeiner (geschäftsführender Vorstand des BSK), Oliver Luksic (Parlamentarischer Staatssekretär beim BMDV), Andreas Kahl (erster Aufsichtsratsvorsitzender des BSK) und Holger Dechant (zweiter Aufsichtsratsvorsitzender des BSK).
Fotos: BSK / Peter-Paul Weiler
Oliver Luksic sprach die Begrüßungsworte bei der Jahreshauptversammlung des BSK.
Fotos: BSK / Peter-Paul Weiler

Ende Oktober traf sich in Berlin der Bundesverband Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) zu seiner Jahreshauptversammlung, welche die Experten der Branche versammelt, um aktuelle Herausforderungen und Rahmenbedingungen zu besprechen.

Mit den Grußworten von Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, und Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, startete die zweitägige Expertenveranstaltung in der deutschen Hauptstadt. Grundtenor des seit 1963 ausgetragenen Formats: Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu stärken, bedarf es verbesserter Rahmenbedingungen für die „Königsdisziplin“ der Logistik, wie sie auch Oliver Luksic benannte, den Groß- und Schwerraumtransport (GST). Die zuletzt auf den Weg gebrachte tagesaktuelle Bearbeitung der Genehmigungsanträge für diese Verkehre bei der Autobahn GmbH bringt bereits mehr Dynamik ins Tagesgeschäft.

Dauerbrenner eins: mangelhafte Infrastruktur
Der Zusammenbruch der Carolabrücke in Dresden in diesem Spätsommer verdeutlichte auch der breiten Öffentlichkeit die hohe Wichtigkeit dieses Themas. „Für uns Spezialisten, die im Auftrag der Industrie besonders große und schwere Güter des täglichen Bedarfs sowie Komponenten für die Infrastruktur des Landes und Anlagen für die Energiewende transportieren, sind leistungsfähige Straßen sowie Schienen- und Binnenwasserwege von existenzieller Bedeutung. Wenn wir nicht für unsere Kunden fahren können, stehen viele hochkarätige Projektvorhaben in unserem Land still“, betont Andreas Kahl, BSK-Aufsichtsratsvorsitzender.

In Frage: Investitionen in den Standort Deutschland?
Der 2. Vorsitzende Holger Dechant ergänzt: „Wenn so etwas zu häufig passiert, kommt die Industrie ins Nachdenken über die Rentabilität ihrer Investitionen am Standort Bundesrepublik. Eine solche Schlussfolgerung renommierter Unternehmen und damit auch Arbeitgeber, deren Erfolg auf das hiesige Wirtschaftswachstum und die Lebensbedingungen einzahlt, und die daraus resultierenden Konsequenzen möchten wir als Interessenvertretung mit unserem Engagement und im engen Austausch mit allen Beteiligten auf jeden Fall vermeiden.“

Dauerbrenner zwei: Bürokratie-Abbau
Ein konstruktiver, zukunftsgewandter Geist des Dialogs herrschte trotz aller Herausforderungen in den Panel-Diskussionen und rund um die Fachvorträge bei dieser Versammlung. Neben den Infrastrukturfragen dominierte auch das Thema Bürokratie, die für die Schwergutspezialisten künftig abgebaut werden soll, die Expertengespräche. In diesem Zusammenhang sind die medienbruchfreie Digitalisierung des Genehmigungsverfahrens von der Antragsstellung bis zur Abwicklung der Transporte und die nachhaltige widerspruchsfreie Abstimmung der vielfältigen Rechtsvorschriften für Großraum- und Schwertransporte wie auch Kranarbeiten in einem „GST-Gesetz“ zwingend erforderlich. Die Priorisierung von Transporten für die Energiewende steht ebenfalls auf der Agenda.

Highlight: für den guten Zweck
Von jener bei der Veranstaltung durchgeführten Versteigerung historischer Lkw-Modelle, die unter den Teilnehmern über 10.000 Euro einbrachte, profitiert die Deutsche Kinderkrebshilfe. „Die Auktion und der damit verbundenen Unterstützung der jungen Patienten und ihrer Eltern stellte einen emotionalen Höhepunkt unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung dar“, sagt Helmut Schgeiner, Geschäftsführender Vorstand des BSK.

Über den BSK
Der Bundesverband Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) e.V. bündelt die Interessen von Unternehmen, die auf die Beförderung von Großraum- und Schwergütern spezialisiert sind. Die rund 400 Mitglieder stellen in Europa den größten Fachverband in dieser Sparte der Logistik dar. Zu den sich im BSK engagierenden Firmen zählen Fuhr- und Montageunternehmen, Betreiber von Fahrzeugkranen, Dienstleister für die Absicherung von Transporten sowie Anbieter spezifischer Branchenlösungen plus Vertreter anderer Verkehrsträger und der Industrie.
Der Bundesverband, der seinen Sitz in Frankfurt am Main hat, vertritt im Dialog mit der Politik, den Verkehrsbehörden, der Industrie sowie den abseits dieser Spezialdisziplin tätigen Transport- und Logistikfirmen die Belange seiner Mitglieder. Ziel des Zusammenschlusses und des gemeinsamen Engagements: verbesserte Strukturen für die Planung und Durchführung von Großraum- und Schwerguttransporten auf Straße, Schiene und Binnenwasserwegen.


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