E-Lösungen im Bereich des Supply Chain Managements (SCM) sind erkennbar stärker in den Fokus gerückt, erfahren aber nicht dieselbe Aufmerksamkeit wie Systeme für das Lieferantenmanagement/E-SRM (Supplier-Relationship-Management). Während elektronische Ausschreibungen in den Procurement-Abteilungen weiter auf dem Vormarsch sind, werden E-Auktionen noch immer von vielen Firmen nur sporadisch genutzt.
Das hat die aktuelle Studie „Elektronische Beschaffung 2014: Stand der Nutzung und Trends“ ergeben, die von dem deutschen Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), Universität Würzburg und der HTWK Leipzig jährlich erhoben wird. An der Studie haben sich 236 Firmen zwischen November 2013 und Januar 2014 beteiligt. Darunter befanden sich 121 Großunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern sowie 115 KMU.
Bei fast allen E-Tools stehen Effizienz, Transparenz und Sicherheit von IT-Prozessen im Vordergrund. Die Systeme dienen in erster Linie dazu, um in der Zusammenarbeit mit dem Lieferanten eine Win-Win-Situation zu schaffen.
Im Mittel reduzieren die Unternehmen ihre Prozesskosten bei dezentralen Bestellprozessen über Katalogsysteme um 25,9 Prozent, bei Ausschreibungsprozessen um 13,9 Prozent und bei Verhandlungsprozessen (Auktionen) um 7,2 Prozent. Allerdings schwanken die Einsparungen – je nach Ausgangslage – zum Teil erheblich.