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Studie: Online-Handel kein Problem für Klimaschutz

Klimaschutz: Laut einer neuen Studie ist der Onlinehandel ohne Gewissensbisse möglich (Bild: Otto GmbH& Co KG)

Laut einer Studie des Deutschen Clean Tech Instituts (DCTI) belastet der Online-Handel das Klima nicht mehr als der stationäre Handel.

Die Studie „Klimafreundlich einkaufen – eine vergleichende Betrachtung von Onlinehandel und stationärem Einzelhandel“ wurde im Auftrag der Otto Group und Hermes durchgeführt. Allein in Deutschland wurden 2014 fast 43 Mrd. Euro online umgesetzt (2013: 34,3 Mrd. Euro). Das entspricht 10 Prozent des deutschen Gesamthandelsvolumens.

Bislang gab es laut dieser Studie keine belastbare Erhebung zu den CO2-Emissionen in den verschiedenen Handelssegmenten, die zugleich auch das Kundenverhalten berücksichtigten. Die Verkehrsmittelwahl, die Länge der von den Kunden zurückgelegten Strecken und die Einkaufshäufigkeit sind nur eine Auswahl an Einflussfaktoren, die die CO2-Emissionen wesentlich determinieren. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Studie eine vergleichende Betrachtung des Transportwegs eines Produkts vom Händler zum Kunden zwischen Onlinehandel und stationärem Einzelhandel vorgenommen.

Das Ergebnis

Laut Studie werden trotz hoher Retourenquote und teilweise mehrmaliger Anfahrt durch den Paketzusteller im Durchschnitt sogar weniger CO2-Emissionen verursacht, als wenn die Käufer dasselbe Produkt im stationären Einzelhandel erwerben würden. Untersucht wurden dabei die Transportwege der Produkte vom Zentrallager zum Kunden unter Berücksichtigung unterschiedlicher Käufertypen, die bestimmte Lebens- und Einkommenssituationen haben und sich unterschiedlich verhalten.

Das positive Ergebnis für den Online-Handel ergibt sich vor allem durch den verdichteten Transport der Sendungen durch die Paketdienste, die je Anfahrt immer mehrere Kunden beliefern. Die CO2-Bilanz dieser gebündelten Verkehre ist damit der individuellen Anfahrt vieler Kunden mit dem PKW in die Innenstadt deutlich überlegen.

Bei den Produkten des Großstückversands (Warenzustellung an den Kunden durch zwei Personen) ist dieses Ergebnis nicht ganz so eindeutig. Die CO2-Emissionen des Onlinehandels liegen dabei zwar ebenfalls unter den Werten des stationären Einzelhandels. Allerdings sind die Differenzen hier nicht so stark ausgeprägt wie bei den Produkten des Paketversands. Dies liegt daran, dass die Anzahl der je Teilstrecke transportierten Artikel geringer ist und sich somit die durch den Transport ausgelösten CO2-Emissionen auf weniger Artikel verteilen.

„Uns war wichtig, beim Thema CO2 Transparenz zu schaffen und den Vorurteilen Fakten entgegenzusetzen“, begründet Hanjo Schneider, Vorstand Services Otto Group und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hermes Europe GmbH, die Beauftragung der Studie. „Grundsätzlich belegt die Studie, dass nur die Vermeidung von unnötigen Verkehren zur weiteren CO2- Einsparung führen kann.“ Die Studie basiert auf der repräsentativen Befragung von 1.000 Kunden.


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