Um im Rahmen des Green Deal der Europäischen Kommission bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, steht vor allem das Prinzip der Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt. Dieses Kreislauf-Konzept, das Materialkreisläufe schließen, schädliche Ressourcennutzung sowie Abfallerzeugung reduzieren soll, wird als eines der wichtigsten Werkzeuge genannt, wenn es darum geht, den Lebensraum klimafreundlich zu gestalten.
Circular City
Besonderes Augenmerk gilt in diesem Zusammenhang dem urbanen Lebensraum und wie es gelingen kann, Nachhaltigkeit in einer Stadt des 21. Jahrhunderts wirklich umzusetzen und zu leben. „Circular City“ lautet diesbezüglich das Schlagwort und bezeichnet Städte, die sich den „Kreislauf-Modus“ auf ihre Fahnen geschrieben haben unddie den Übergang von der üblichen linearen zu einer zirkulären Wirtschaft ganzheitlich über all ihre Funktionen hinweg und gemeinsam mit Bürgern, Unternehmen und der Wissenschafts-gemeinschaft vorantreiben. Die Circular City setzt hierfür auf Ressourcenschonung (Reduce), Wiederver-wendung (Reuse) und Verwertung (Recycle).
Smart City Wien
Auch die Stadt Wien will zur Circular City werden und stellt sich den Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft zunächst im Bauwesen. Dafür soll, laut Smart-City-Rahmenstrategie der Stadt Wien, standort- und nutzungsgerechtes Planen und Bauen zur maximalen Ressourcenschonung bei Neubau und Sanierung zum Standard werden. 2050 sollen Bauteile und Materialien von Abrissgebäuden und Großumbauten bereits zu 80 Prozent wiederverwendet oder -verwertet werden. Die Vision, Wien zu einer nahezu abfallfreien Stadt zu transformieren, bedarf selbstverständlich auch einer nachhaltigen und durchdachten Baustellenlogistik.Denn eine funktionierende CO2-neutrale Baustellenlogistik ist das Rückgrat dieses Vorhabens - schließlich machen einen großen Anteil der Emissionen in der Bauphase in der Regel Transporte von Baustoffen, Abfällen, Baurestmassen und allen voran von Aushubmaterialien aus.
Die Stadt Wien hat hierfür das transdisziplinäre Projekt „DoTank Circular City Wien 2020-2030 (DTCC30)“ ins Leben gerufen und versteht dieses als magistratsübergreifende Drehscheibe rund um das Thema Kreislaufwirtschaft in der gebauten Umwelt. Die Zukunftsthemen Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen sollen im Rahmen dieses Programms koordiniert und vorangetrieben werden.
Das Forum Green Logistics 2022 - die Eckdaten
Die Organisatoren des diesjährigen Green Logistics Forum – der thinkport VIENNA (powered by BOKU Wien und Hafen Wien) und das „DoTank Circular City Wien 2020-2030 (DTCC30)“ der Stadt Wien – werden gemeinsam am 6. September 2022 von 17:00 bis 20:00 Uhr im thinkport Vienna (Freudenauer Hafenstraße 18, 1020 Wien) die Anforderungen, die kreislauffähiges Bauen an die Logistik stellt, mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beleuchten und diskutieren.
Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragestellungen:
- Wo liegen die größten Hebel zur Erreichung einer CO2-neutralen Baustellenlogistik?
- Welche Learnings können wir von anderen Städten mitnehmen?
- Welche Konzepte funktionieren schon? Welche sind kurz vor ihrer Realisierung?
- Vor welchen Herausforderungen steht die Baustellen-Logistik?
Programmüberblick
Nach der Eröffnung des Forums durch Doris Pulker-Rohrhofer (Wiener Hafen GmbH), Manfred Gronalt (BOKU Wien) sowie den Gründer des Forum Green Logistics Davor Sertic (WKW-Spartenobmann, Unitcargo Speditions ges.m.b.H.) folgen kurze Vorträge zu kreislauffähigem, digitalem, emissionsfreiem und leichtem Bauen.
Höhepunkt der Veranstaltung wird die Verleihung des Pacemaker-Awards 2022 sein mit anschließendem Get-togehter.
Durch das Programm führen Sonja Maria Russo und Martin Posset, beide vom thinkport VIENNA.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Anmeldeformular finden Sie unter: http://www.forumlogistics.at/