Da die Lieferketten weltweit immer zeitkritischer werden, ist es für die meisten Unternehmen entscheidend, ihre Waren so schnell wie möglich von A nach B zu bringen. Aus diesem Grund haben die europäischen Rhenus-Ländergesellschaften den neuen Road Freight Service Groupage Network 2.0 entwickelt. Ziel ist es, Unternehmen unabhängig von ihrem Standort tägliche Abholungen und Abfahrten in ganz Europa anzubieten. Bislang bot Rhenus solche täglichen Sammelverkehre nur in hochindustrialisierten Regionen mit hohem Potenzial für eng getaktete Abfahrten an. In industrieschwächeren Gegenden führte der internationale Logistikdienstleister die Sendungsabfahrten bisher nur zweimal wöchentlich durch. Mit der neuen Struktur der Cross-Border-Verkehre wickelt Rhenus ab sofort tägliche Abfahrten aus jeder Region Europas zu jedem Zielort auf dem Kontinent ab – unabhängig vom Standort des Kunden.
Paneuropäischer Hauptumschlagplatz Hilden
Das neue Rhenus-Sammelgutnetz ist auf höchste Effizienz ausgelegt, um die Sendungen von und nach ganz Europa schnell und zuverlässig zuzustellen. Eine Hub-Struktur, an der verschiedene Länder beteiligt sind, stellt sicher, dass Importe und Exporte täglich abgefertigt werden können. Auf der ersten Meile gelangen Sendungen zunächst zu den Country Gateways in den jeweiligen Ländern, die als regionale Hauptumschlagpunkte fungieren. Von dort aus transportiert Rhenus die Ware zum zentraleuropäischen Hub, wo die Güter je nach Bestimmungsort konsolidiert und zu ihrem Zielpunkt geschickt werden. „Im Rahmen einer Center-of-Gravity-Analyse haben wir Hilden in Nordrhein-Westfalen als strategisch und geografisch geeignetes Zentrum für den paneuropäischen Umschlagsplatz ausgewählt. Hier können wir kurze Wege und effiziente Haupt-, Vor- und Nachläufe realisieren“, erklärt Carsten Hölzer, Managing Director bei Rhenus Road Freight, diese Entwicklung.
34 Prozent schnellere Laufzeiten
Die höhere Frequenz in den Speditionsversänden im Stückgutbereich stellt sicher, dass es auf der Europakarten künftig keine „weißen Flecken“ mehr gibt, in denen die Kunden lange Transitzeiten in Kauf nehmen müssen. Nach einer zweimonatigen Testphase in Deutschland, in der kleinere Unstimmigkeiten im Ablauf oder notwendige Änderungen behoben wurden, steht die strukturelle Umstellung auf Groupage Network 2.0 nun europaweit in den Startlöchern. In der Praxis bedeutet das: Zukünftig kann Rhenus über das paneuropäische Straßengüterverkehrsnetz mit über 150 eigenen und weiteren Partnerstandorten die Waren ihrer Kunden künftig deutlich schneller als bisher auf den Handelsrouten in ganz Europa transportieren. Im Vergleich zum Jahr 2023 werden sich die Laufzeiten im Sammelgutverkehr um geschätzte 34 Prozent verkürzen. Darüber hinaus profitieren die Kunden von deutlich mehr Transparenz im Netzwerk und dem gleichen Qualitätsversprechen an jedem Standort.
Lokale Lagerkapazitäten für mehr Flexibilität
Ein zusätzlicher Benefit der täglichen Sendungsverbindungen ist die Möglichkeit, die Transportlösungen mit lokalen Lager- und Umschlagsoptionen zu kombinieren. Diesen Service bietet Rhenus als „Transport-Related Warehousing“ in allen europäischen Ländern an. Damit stehen den Kunden lokale Lagerkapazitäten in unmittelbarer Nähe zu ihrer Supply Chain zur Verfügung. Beide Optionen zusammen ermöglichen so eine deutlich flexiblere Logistikabwicklung mit effizienter Auf- und Abwärtsskalierung je nach Kundenbedarf.