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Prangl: Transport einer Brücke in Lueg

Foto: Prangl
Foto: Prangl

Die Firma Prangl wurde beauftragt eine mehr als 100 Jahre alte Brücke herauszuheben, abzutransportieren und eine neue Brücke an der Stelle der Verhebung zu transportieren.

Am Pass Lueg musste eine neue Brücke gebaut werden, nachdem die mehr als 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke am Ende ihrer Lebensdauer war. Etwa 300 Meter von der Brücke entfernt wurde die neue Brücke zusammengebaut. Am Straßenrand entstand das neue Fachwerk, meterhoch eingehüllt und 70 Meter lang. Das Tragwerk musste aus Platzgründen neben der Straße vorgefertigt werden. Teilweise musste die Straße kurzfristig gesperrt werden. Die Herausforderung bestand daraufhin die alte Brücke aufzuheben und durch die neue zu ersetzen. Die Firma Prangl wurde mit dieser Aufgabe beauftragt.

Geographische Herausforderungen
Neben den Abmessungen des Stahl-Fachwerks (70 Meter Länge, 7 Meter Breite, 8 Meter Höhe und 350 Tonnen) waren es vor allem die beengten Platzverhältnisse, die alle Beteiligten herausforderten. Die Örtlichkeit ist eine Schlucht, wo links und rechts nur Felswände sind. Es gibt dort nur die Salzach, eine Straße und die Bahntrasse. Da sich die Baustelle direkt über dem Wasser befand und kurz unterhalb die gefährliche Salzachklamm beginnt, stand die ganze Nacht unterhalb der Baustelle ein Team der Wasserrettung bereit. Erste Aufgabe war es, das alte Brückentragwerk mit 380 Tonnen Gesamtgewicht herauszuheben, auf drei synchronisierte Schwerlastmodule zu verladen und per Fernbedienung zum Zwischenlagerplatz zu fahren. Umgekehrt musste die neue Brücke vor ihrem Transport rund 300 Meter zum Ort der Verhebung transportiert werden. Das passierte ebenfalls mit den selbstfahrenden Schwerlasteinheiten. Um den 650 Tonnen Raupenkran aufbauen zu können, musste die Salzachstraße phasenweise komplett gesperrt werden. Mit insgesamt 40 Lkw wurden alle Komponenten des Großkrans antransportiert, um dann in vier Tagen unter schwierigen Bedingungen aufgebaut zu werden. Kurz nachdem der letzte Zug um 02:00 Uhr die Strecke passierte, konnte mit den eigentlichen Hebearbeiten begonnen werden. Dass der erste planmäßige Zug in der Früh wieder fahren kann, stand ein Zeitfenster von knapp zwei Stunden zur Verfügung. Direkt von den selbstfahrenden Schwerlastmodulen wurde das Fachwerk vom Kran übernommen. Aufgrund der Entfernung musste der Raupenkran seine Position einmal verändern und rund 20 Meter mit voller Last verfahren. Trotz schwieriger Windverhältnisse wurde die neue Brücke millimetergenau eingehoben. Beide Hübe (alte und neue Brücke) erforderten höchste Konzentration des gesamten Teams, da die 70 Meter langen Konstruktionen zwischenzeitlich in einer Höhe von 20 Meter über dem Boden waren, um das bestehende Tragwerk des daneben liegenden zweiten Gleises nicht zu gefährden.


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