„Schon jetzt kommt es wegen der Sanierung der Luegbrücke auf der Brenner-Route zu massiven Verzögerungen. Wir haben daher null Verständnis dafür, dass man jetzt auch noch die Fahrverbote für Lkw ausweiten will. Zumal es ohnehin schon Wochenend-Fahrverbote gibt und der Lkw-Verkehr am Brenner rückläufig ist“, kritisiert Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Lkw-Verkehr deutlich reduziert
Konkret gab es im Vorjahr mit einem Minus von 1,2 Prozent bereits das zweite Jahr in Folge einen Rückgang der schweren Lkw am Brenner. Am Abschnitt Brennersee–Nösslach beträgt der Anteil der Lkw am Verkehrsaufkommen an Samstagen lediglich rund 10 Prozent, während rund 90 Prozent auf den Individualverkehr entfallen. „Die Tatsache, dass der Lkw-Anteil bei nur 10 Prozent liegt, macht auch deutlich, dass die Belastung durch den Lkw-Verkehr bereits erheblich reduziert wurde und die Verschärfung des Fahrverbots eine ineffiziente Maßnahme ist, die noch dazu die Falschen trifft“, betont Klacska.
Die Leidtragenden sind die Lkw-Fahrer
Er reagiert damit auf die Ankündigung Tirols, das ab diesem Samstag bis März eine Sperre für Lkw über 7,5 Tonnen verhängen und diese an Samstagen auf der Brenner- und Inntalautobahn nur von 5:00 bis 7:00 Uhr fahren lassen will. Dies wird dem Bundesspartenobmann zufolge nicht nur zu gravierenden Problemen für die Routenplanung der Unternehmen führen, sondern auch für ihre Mitarbeiter Erschwernisse bringen. Alexander Klacska macht deutlich: „Wenn es zusätzlich zum Wochenendfahrverbot noch weitere zeitliche Beschränkungen gibt, stranden die Lenker mitten auf der Strecke und kommen nicht mehr nach Hause zu ihren Familien.“
Nicht zuletzt deshalb müsse klar sein, „dass es keine weiteren Lkw-Fahrverbote geben darf. Gerade in Zeiten wie diesen sollten wir alles tun, um die Wirtschaft anzukurbeln und nicht sie zusätzlich zu behindern“, so Klacskas klare Forderung.