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Ohne Schweißen mit neuen Produkten auf nach China

Bildcredit: Winter

Der Trailerspezialist Schmitz Cargobull investierte 40 Millionen Euro in neue Fertigungstechnologie und fertigt ab September die ersten Fahrzeuge in China

Anlässlich der Vor-Pressekonferenz zur IAA Nutzfahrzeuge 2014 in Hannover präsentierte der europäische Trailermarktführer Schmitz Cargobull letzte Woche seine globale Wachstumsstrategie. Im Stammwerk in Altenberger, Deutschland wurden zusätzlich zu den 10 Millionen Euro Entwicklungsaufwand noch rund 30 Millionen Euro in den Aufbau einer völlig neuen Langträgerfertigung investiert. Mit Ende Juli begann nun die Serienfertigung der ab nun im rollierenden kaltformenden Verfahren aus einem Stück hergestellten Träger. Die neue Technologie löst somit das herkömmliche Schweißen ab. Materialspannungen in Folge der hohen Wärme, die beim Schweißen entsteht, werden vermieden. Bis Ende 2014 sollen rund 75 Prozent der Langträger kaltverformt gefertigt werden. Das Verfahren verkürzt die Produktionszeit um 60 Prozent. Zusätzlich wurde die gesamte Produktpalette standardisiert. Von bisher rund 280 geschweißten Langträger-Varianten sank die Anzahl auf 20 Träger im rollierenden Verfahren. Bei der neuesten Trailergeneration „S.CS GENIOS“ findet die neue Technologie ab nun bereits ihre erste Anwendung, die sich auch durch eine erhöhte Streckenlast für mehr Flexibilität bei Sondertransporten auszeichnet.

Parallel zur IAA Nutzfahrzeuge im September will Schmitz Cargobull die Serienfertigung im neuen Trailerwerk in Wuhan, China starten. „Bis zum Jahresende wollen wir in China mit rund 250 Mitarbeitern 500 Fahrzeuge gefertigt haben“, legt Andreas Schmitz, Vorstand die Ziele für heuer fest. Bisher habe es laut Firmenauskunft beim 100 Millionen Euro Inzest keine Verzögerungen. Schmitz Cargobull und Joint Venture Partner Dongfeng peilen zehn Prozent Marktanteil in fünf Jahren an. Bei voller Auslastung können im Werk Wuhan bis zu 40.000 Fahrzeuge pro Jahr gefertigt werden. „Rund 90 Prozent der Transportunternehmer in China sind noch selbstfahrende Unternehmer. Eine Spezialisierung auf bestimmte Transportgüter gibt es kaum.“ schildert Schmitz. Europas Trailermarktführer startet daher in China bei Produktion und Vertrieb mit robusten Allround-Fahrzeugen. Mittelfristig werden aus wirtschaftlichen Gründen wie in Europa mittlere und große Transportunternehmen entstehen, die sich spezialisieren und dann spezifische Trailer benötigen. 

Anlässlich der IAA-Vorpressekonferenz gab Schmitz Cargobull einen Rückblick auf das letzte  (2013/2014) und das kommende Geschäftsjahr 2014/2015: Im letzten Geschäftsjahr konnte der Umsatz des Schmitz Cargobull Konzern um 7,5 % auf über 1,6 Milliarden Euro Umsatz gesteigert werden. Die Fahrzeugproduktion stieg dabei um 11,5 % auf 45.300 an. Die Eigenkapitalquote von 57 % ist beeindruckend. 

Der Forecast für das kommende Geschäftsjahr 2014/2015 geht derzeit, trotz der Russlandkrise, von einer weiteren Steigerung der Fahrzeugproduktion auf 47.500 verkaufte Einheiten aus.

 


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