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Offene Ladeschnittstelle für Elektrobussysteme

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat eine mit Elektro-Hybridbussen betriebene Buslinie des Betreibers Stockholm Public Transport (SL) den Linienbetrieb aufgenommen. Die Ladetechnik stammt von Siemens und wurde zusammen mit Vattenfall installiert. Die Ladung der Busse erfolgt jeweils an den Endstationen. Die Schnellladestationen laden die Lithium-Batterien der Busse in rund sechs Minuten. Die Elektro-Hybridbusse bedienen die Linie 73 zwischen Ropsten und Karolinksa Institut und können sieben Kilometer rein elektrisch fahren. (Bild: Siemens AG)

Die europäischen Bushersteller Irizar, Solaris, VDL und Volvo haben sich darauf geeinigt, die Interoperabilität von Elektrobussen mit der Ladeinfrastruktur von ABB, Heliox und Siemens sicherzustellen.

Die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs bereiten sich auf die Einführung von Elektrobussen in Europa vor. Die Europäischen Normungsorganisationen CEN (Europäisches Komitee für Normung) und CENELEC (Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) sowie die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die Internationale Elektrotechnischen Kommission (IEC) haben bereits mit Standardisierungsaktivitäten begonnen. Die europäischen Normen werden voraussichtlich im Jahr 2019 und die internationalen Normen im Jahr darauf in Kraft treten.

In vielen Städten sind Elektrobussysteme jedoch bereits jetzt im Einsatz. Um den Bedürfnissen dieser Städte gerecht zu werden, haben sich die europäischen Bushersteller Irizar, Solaris, VDL und Volvo zusammen mit den Ladesystemlieferanten ABB, Heliox und Siemens eine offene, transparente und freiwillige Vereinbarung getroffen.

Gängige, bevorzugte technische Schnittstellen werden für alle Marktbeteiligten geöffnet und für Elektrobusse mit sogenannter Zwischenladung (Schnellladung an Endhaltestellen) und für über Nacht aufgeladene Elektrobusse verwendet. Alle Beteiligten arbeiten an den europäischen Normungsaktivitäten mit und teilen ihre Erfahrungen mit CEN/CENELEC und ISO/IEC, um eine gemeinsame europäische Norm für Elektrobussysteme zu etablieren.

Ziel ist es, das Umsteigen auf elektrische Bussysteme in Städten zu erleichtern sowie Zuverlässigkeit und Kompatibilität aller Busmarken und Ladesystemlieferanten zu gewährleisten. Andere Bushersteller und Ladesystemlieferanten sind zur Zusammenarbeit eingeladen.

Für das Zwischenladen verwendet das System die automatische Kontaktierung durch einen Stromabnehmer, drahtlose Kommunikation sowie Kontaktplatten und Infrastruktureinrichtungen, die das Fahrzeug automatisch mittels Stromabnehmer kontaktieren. Für das Laden von Elektrobussen über Nacht wird die Schnelllade-Norm für Fahrzeuge (CCS) als Basis für den Stecker und für die Kommunikation verwendet.


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