Konzeption, Grundidee und Engineering für diese zukunftsweisende Konstruktion wurden durch das Team des Design Centers der HGK Shipping in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der HGK Gas Shipping GmbH in Hamburg erarbeitet.
Die „Gas 94“ soll im September 2021 erstmals in Betrieb gehen. Eingesetzt wird der in der Gastankschifffahrt einzigartige Neubau im Rahmen eines langjährigen Vertrags mit einem Großkunden aus der chemischen Industrie entlang der Rheinschiene.
In sicherem Fahrwasser trotz niedriger Pegel
„Mit der ‚Gas 94‘ begegnen wir den Herausforderungen des fortschreitenden Klimawandels in doppeltem Sinne“, sagt Anke Bestmann, Geschäftsführerinder HGK Gas Shipping GmbH. „Wir minimieren die CO2-Bilanz des Transports und können, im Gegensatz zu herkömmlichen Schiffen, auch bei extremem Niedrigwasser eine Grundversorgung des Warenempfängers gewährleisten. Das ist ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal in unserer Branche.“ In den vergangenen Jahren haben sich Niedrigwassersituationen auf dem Rhein gehäuft. Die HGK Shipping hat auch deshalb bei der Konstruktion der „Gas 94“ auf eine extrem tiefgangoptimierte Bauweise gesetzt. So kann die „Gas 94“ aufgrund hervorragender Auftriebseigenschaften den Rhein selbst bei einem kritischen Pegel bei Kaub von 25 cm passieren.
30 Prozent weniger CO2-Ausstoß
Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, ist sich sicher, dass dieses Schiff ein bedeutender Meilenstein in Bezug auf Innovation und Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt ist, wozu auch der zukunftsweisende Hybridantrieb beiträgt. Der Hauptantriebsstrang der „Gas 94“ besteht aus drei Elektromotoren mit einer Leistung von je 405 ekW, die jeweils einen Ruderpropeller mit elektrischer Energie für Antrieb und Manöver versorgen. Gespeist werden die Elektromotoren über modernste Diesel-Generatoren-Sets mit Abgasnachbehandlungssystem. Das neue Gastankschiff der HGK Shipping erfüllt damit die europäische Emissionsnorm Stage-V und reduziert durch das Hybridkonzept den CO2-Ausstoß um bis zu 30 Prozent. Auch andere Schadstoffe werden deutlich minimiert: Der NOx-Ausstoß fällt um mindestens 70 Prozent geringer aus als bei bisher üblichen Antrieben nach CCR2-Norm. Dank eines ausgefeilten Power-Management-Systems wird es sogar möglich sein, kleinere Teilstrecken rein elektrisch zu fahren.