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HHLA Next investiert in Automatisierungs-Start-up FERNRIDE

Ein Teleoperator von FERNRIDE steuert ein Fahrzeug im Fernbetrieb.
Fotos: HHLA / FERNRIDE
Automatisierte Zugmaschine von FERNRIDE im Einsatz.
Fotos: HHLA / FERNRIDE

Die Innovationseinheit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) – HHLA Next – investiert in das Münchener Start-up FERNRIDE. Gemeinsam mit HHLA International wird ein Pilotprojekt für hochautomatisierte und elektrische Containerlogistik am HHLA TK Estonia Terminal in Tallinn gestartet. Ziel des Vorhabens ist es, Lösungen für die schrittweise Automatisierung von Lkw in der Praxis zu entwickeln.

HHLA Next investiert in die innovative Lösung von FERNRIDE, um die Automatisierung und Nachhaltigkeit in der Logistik weiter voranzutreiben und dem Lkw-Fahrermangel entgegenzuwirken.
Auf dem Weg zu einer automatisierten Transportlogistik liegt der Mehrwert von FERNRIDE in der schrittweise steigenden Autonomie der Lkw und Zugmaschinen. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Kombination aus bereits verfügbarer autonomer Technologie der Fahrzeuge sowie menschlicher Expertise im Fernbetrieb, die unmittelbar im Regelbetrieb eingesetzt werden kann. Dies bietet einen direkten Mehrwert und beschleunigt den Weg zu einer nachhaltigeren Logistik.

Über FERNRIDE
FERNRIDE ist die führende Plattform für autonomes, elektrisches Trucking. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, zwei große Herausforderungen zu lösen: den wachsenden Mangel an Lkw-Fahrern zu lindern und die hohen CO2-Emissionen des Logistik-Verkehrs zu reduzieren. Mit über zehn Jahren Forschung und namhaften Partnern wie Volkswagen, DB Schenker und B/S/H stellt FERNRIDE schon heute die Zukunft der automatisierten Logistik zur Verfügung.

Fernsteuerung der Fahrzeuge
Der einzigartige Ansatz des IT-Start-ups FERNRIDE ist die graduelle Einführung von autonomen Fahrfunktionen kombiniert mit Teleoperation. Teleoperation ermöglicht den Lkw-Fahrern – den so genannten Teleoperatoren – Elektro-Lkw vollständig und sicher fernzusteuern, ohne selbst in der Kabine zu sitzen. Dafür werden Lkw und Zugmaschinen mit Sensoren und Kameras ausgestattet, so dass diese über das Mobilfunknetz ferngesteuert werden können. An einem Bildschirmarbeitsplatz, der einem Fahrzeug-Cockpit nachempfunden ist, übernehmen dann die Teleoperatoren die Fernsteuerung der Fahrzeuge. Der Teleoperator empfängt und sendet gezielt Befehle in Echtzeit, indem er Gaspedal, Bremse, Lenkrad und Joystick bedient.

Mit dieser neuen Technologie kann der Einsatz von Lkw-Fahrern flexibler gestaltet werden, was sich positiv auf Betriebsabläufe auswirkt. Die Möglichkeit der Fernarbeit steigert zudem die Attraktivität des Berufsbildes sowie die Sicherheit auf dem jeweiligen Betriebsgelände.

Lösung für Lkw-Fahrer-Mangel
Simone Lode, Geschäftsführerin HHLA Next: „Als HHLA Next investieren wir in digitale und nachhaltige Geschäftsmodelle im Bereich der maritimen Logistik. Wir sehen in Lösungen zum autonomen Fahren auch aufgrund des bestehenden Mangels an Lkw-Fahrern sehr großes Potenzial. Mit FERNRIDE beteiligen wir uns an einem Unternehmen, das bereits eine einsatzfähige Lösung mit einem Partnernetzwerk bei angesehenen Firmen aus Industrie & Logistik mit sehr guten Ergebnissen umgesetzt hat. Zudem unterstreicht das Projekt unseren Fokus auf nachhaltige Logistik.“

Idealer Partner für Realbetrieb
Hendrik Kramer, CEO FERNRIDE: „Die HHLA ist der perfekte Partner für den Einsatz unserer Plattform für autonomes, elektrisches Trucking im Bereich der Häfen. Die Vorteile der Fernsteuerung können innerhalb von Hafengeländen bereits von einem Teil der Belegschaft aktiv genutzt werden. Mit unserer Lösung können nun auch Lkw-Fahrer davon profitieren. Die HHLA teilt unsere Ambitionen, diese Technologie international zu skalieren - der Hafen in Tallinn bietet ideale Bedingungen, um den Grundstein dafür zu legen.“

Pilotprojekt am HHLA TK Estonia
HHLA Next verschafft dem neuen Portfoliounternehmen den Zugang zu Tochterunternehmen im HHLA-Konzern. So startet Anfang 2023 ein Pilotprojekt am HHLA TK Estonia Terminal in Tallinn, das erste Projekt von FERNRIDE an einem Containerterminal. Ziel dabei ist es, die Betriebszuverlässigkeit der Technologie im Bereich des automatisierten Container Handlings zu beurteilen und die Technologie auf zukünftige Geschäftsmöglichkeiten hin zu validieren.
Durch die Daten aus dem Realbetrieb können die Algorithmen von FERNRIDE weiter trainiert werden, um weitere Autonomiefunktionen auszurollen.


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