Die rasant an Bedeutung gewinnende H2Global-Stiftung unterstützt den Markt-hochlauf von grünem Wasserstoff und will so zur Dekarbonisierung der Wirtschaft ebenso beitragen wie zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstufen aus Russland. Dafür fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die künftige Bereitstellung von grünem Wasserstoff durch die H2Global-Initiative mit 900 Millio-nen Euro. Das BMWK stellt der HINT.CO GmbH, einem Tochterunternehmen der H2Global-Stiftung, Mittel für den wettbe-werbsbasierten Doppelauktionsmecha-nismus bereit, die als Intermediär zwischen Angebot- und Nachfrage agiert.
Das niederländische Energie-Infrastruktur-Unternehmen Gasunie hat sich die Energiewende zum Ziel gesetzt und wird künftig sein Know-how in Sachen Transport, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff als neustes Mitglied in die H2Global-Stiftung einbringen.
Wichtigster europäischer Player für die Wasserstoff-Infrastruktur
Gasunie entwickelt sich aktuell von der Gasdrehscheibe Nordwesteuropas zum Anbieter für Infrastrukturlösungen und zählt bereits jetzt beim Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff zu den führenden Unter-nehmen in Europa. Gasunie hat ein Wasserstoffnetz geschaffen, genannt HyPerLink, das Dänemark und die Nieder-lande über Norddeutschland hinweg verbindet. Darüber hinaus realisiert Gasunie in Kooperation mit anderen Unternehmen das Leitungsprojekt AquaDuctus, das bis zu einer Million Tonnen grünen Wasserstoff jährlich direkt vom Produktionsort in der Nordsee zum Festland transportieren soll. „Mit zahlreichen anste-henden Projekten rund um den Transport, der Import und die Speicherung von Wasserstoff gehört Gasunie zu den wichtigsten europäischen Playern im Kontext der dringend benötigten Energiewende“, erklärt H2Global-Vorstand Markus Exenberger bei der Verkündung des neuen Mitglieds.
Durch den Beitritt zur H2Global-Stiftung verbessert Gasunie die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und dem Privatsektor. „Die Zusammenarbeit entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungs-kette ist entscheidend für die erforderliche Skalierung. Neben Transport, Speicherung und Import braucht es die lokale Produktion von Wasserstoff – sowohl an Land als auch auf See. Nur so lässt sich die industrielle Nachfrage bedienen und die bei Markthochläufen typische Henne-und-Ei-Situation lösen“, sagt Han Fennema, Vorstandsvorsitzender von Gasunie.
In guter Gesellschaft für den Grünen Wasserstoff
Gasunie ist das jüngste einer ganzen Reihe von prominenten europäischen Stiftungsmitgliedern. Zuletzt haben sich mehrere Unternehmen zu den gemeinsamen Zielen der H2Global-Stiftung bekannt. Neben deutschen Unternehmen wie Siemens Energy Global GmbH, die Thyssenkrupp AG oder die Deutsche Bank AG haben sich jüngst auch europäische Unternehmen wie der Mega-Hafen Port of Antwerp-Bruges oder das französische IPP-Unternehmen für erneuerbare Energien Total Eren der Stiftung angeschlossen.