Vor zwei Jahren hatte Kotug, ein internationaler Schleppdienstleister mit Hauptsitz in den Niederlanden, den Start seiner marktreifen Produktion elektrisch betriebener Schubschlepper für die Binnenschifffahrt bekanntgegeben. Diese Kombination aus technischer Expertise im Schiffsdesign und der Digitalisierung der Schifffahrtsindustrie soll Teil der Lösung des Übergangs zu einer emissionsfreien maritimen Industrie sein und die weltweite Energiewende sowie die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Wasserstraße unterstützen.
Keinerlei Emissionen
Cargill, eines der weltweit größten Unternehmen, setzt nun den E-Pusher für den Transport seiner Waren, wie unter anderem Getreideprodukte, Futtermittel, Inhaltsstoffe von verarbeiteten Lebensmitteln und pharmazeutischen Hilfsstoffen, ein.
Dieser elektrisch betriebene Schubschlepper stößt keinerlei Emissionen aus – weder Kohlen-, Schwefel- oder Stickoxid noch Feinstaub. Mit den elektrischen Schubbooten und Lastkähnen werden die CO2-Emissionen beim Transport voraussichtlich um 190 Tonnen pro Jahr reduziert. Dies entspricht 15.000 Fahrten, die über die gleiche Strecke mit dem Lkw anfallen würden.
Nachhaltiger Transport
Der E-Pusher 1 wird mit Ökostrom aus einem Windpark fahren, der gemeinsam von Cargill und Vattenfall sowie dem Windpark Hanze betrieben wird. Cargill, das seit 1987 auch in Österreich aktiv ist und ein Büro in Wels betreibt, setzt den Schlepper für den nachhaltigen Transport von Kakaobohnen vom Hafen Amsterdam zur Kakaofabrik von Cargill in Zaandam ein.
Bis 2050 klimaneutral
Der Hafen Amsterdam begrüßt diese Initiative. Im Jahr 2050 will der Hafen nämlich die Klimaneutralität erreichen und forciert daher die saubere Schifffahrt – mit dieser neuen Transportart wurde ein weiterer Schritt auf diesem Weg gesetzt.