Bereits vor zwei Jahren hat das Felbermayr-Team begonnen, dieses Großprojekt in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber akribisch vorzubereiten. „Die Zusammenarbeit mit Borealis lief von Anfang an perfekt“, freut sich Projektleiter Berat Ibraimi. Die beiden Hydrolizer wurden am Donauhafen in Linz mit dem Hafenkran aus dem Frachtschiff entladen und auf den Felbermayr-Tieflader gehoben. Die Schlüsselstelle auf der Straße war eine Eisenbahnunterführung mit 4,66 Metern Durchfahrtshöhe. Doch bei einem rund 60 Meter langen Spezialtransport gelten bei einer Durchfahrt andere Gesetze. „Wir haben die gesamte Brücke und die Straßenbereiche zuvor in 3D vermessen lassen“, schildert Ibraimi. „Mit diesen Daten und den Maßen unseres Tiefladers haben wir dann simulieren können, welche Maximalhöhe wir erreichen dürfen, um dort sicher durchfahren zu können“, fügt er hinzu.
180 Tonnen auf 23 Achslinien verteilt
Die bei der Simulation ermittelten Maximalwerte – wie eine Gesamthöhe von 4,60 Metern für den Transport und eine Höhe von 3,60 Metern für den Hydrolizer – flossen dann im intensiven Austausch mit Borealis in die Detailkonstruktion und Fertigung ein. „Eine andere Variante, etwa mit einem Hub über die Brücke, haben wir somit von vornherein ausschließen können“, sagt Ibraimi. Bei den nächtlichen Transporten kam ein Felbermayr-Tieflader mit einer hydraulisch verstellbaren Plattformhöhe zum Einsatz. Die 180 Tonnen wurden auf 23 Achslinien verteilt. Die beiden Fahrten verliefen ohne jegliche Probleme. Die „Hürde“ Unterführung wurde dank der präzisen Vorbereitung innerhalb von jeweils etwa 20 Minuten genommen.