Deutsche Post DHL Group (DPDHL) hat eine Vereinbarung zur Übernahme von bis zu 100 Prozent der J.F. Hillebrand Group AG und deren Tochtergesellschaften für rund 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet. Hillebrand ist ein globaler Dienstleister, der sich auf Seefrachtspedition, Transport und Logistik von Getränken, ungefährlichen flüssigen Massengütern und anderen Produkten, deren Transport besondere Sorgfalt erfordert, spezialisiert hat. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2.700 Mitarbeitern. Hillebrand generierte in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro und geht in 2021 von einem Transport von ca. 500.000 TEU aus.
Der strategische Zusammenschluss von Hillebrand mit der DHL-Division Global Forwarding, Freight wird die Position des Konzerns auf dem dynamischen Seefrachtspeditionsmarkt stärken. Die Fokussierung auf das Logistik-Kerngeschäft ist ein Schlüsselelement der Strategie 2025 des Konzerns, wobei die Priorität für ausgewähltes anorganisches Wachstum auf spezifischen, strategisch relevanten Aktivitäten liegt. „Im Einklang mit unserer Konzernstrategie stärken wir unser logistisches Kerngeschäft und sorgen für langfristiges profitables Wachstum“, sagt Frank Appel, CEO Deutsche Post DHL Group.
„Nachdem wir uns darauf konzentriert haben, das Geschäft operativ zu verbessern, sind wir nun in der Lage, unser Kerngeschäft auf nachhaltig höhere Margen auszurichten, indem wir unsere Reichweite und unser Serviceangebot in spezialisierten Segmenten erweitern“, erklärt Tim Scharwath, CEO DHL Global Forwarding, Freight. Das Unternehmen wird von Hillebrands Know-how und Kundenerfahrung bei flüssigen Massengütern und ähnlichen Spezialgütern profitieren, um die positiven Wachstumsaussichten dieser Produkte zu nutzen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine breite Palette von Mehrwertdiensten, die nun auch für DHL-Kunden zur Verfügung stehen. Zu diesen Services zählen Kundenmanagement-Tools mit erstklassigen IT-Systemen sowie Komplettlösungen in den schnell wachsenden Segmenten für flüssige Massengüter, einschließlich einer eigenen Flexitank-Produktion.
Der Zusammenschluss unterliegt der Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden in bestimmten Ländern, unter anderem in der EU und den USA. Diese Genehmigungen werden in den kommenden Monaten erwartet. DPDHL beabsichtigt, die Übernahme mit verfügbaren liquiden Mitteln zu finanzieren.