„Die Digitalisierung ist unsere große Chance für eine Re-Industrialisierung des Standorts Österreich. In der Logistik spiegelt sich das ganz besonders wider“, sagte Alexander Friesz, Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik (ZV), bei der vorwöchigen Generalversammlung des Verbandes. Die Digitalisierung war der bestimmende Faktor der Podiumsdiskussion „Innovation in der Logistik“ anlässlich der Generalversammlung.
Potenziale
Als Beispiel für Potenziale der Re-Industrialisierung nannte Friesz den 3D-Druck, der eine dezentrale und kundennahe Produktion ermögliche und dadurch Transportwege verringere. Zugleich bedeutet der 3D-Druck aber eine große Chance für Logistikunternehmen, die aus diesem Grund eine wichtige Rolle in der Supply Chain von produzierenden Unternehmen einnehmen.
Einen Überblick über Innovationspotenziale bot Vizepräsident Wolfram Senger-Weiss, CEO von Gebrüder Weiss. Von Prozessoptimierungen mithilfe der Datenanalyse über die Digitalisierung des Seefrachtprozesses mittels Blockchain bis zur Entwicklung von digitalen Plattformen würden neue Technologien innovative Lösungen ermöglichen. „Die Zukunft der Logistik wird digital intelligent sein“, so Senger-Weiss.
Von kontinuierlich steigendem Wachstum, aber auch steigendem Druck im Bereich KEP-Dienstleistungen berichtete Vizepräsident Peter Umundum, Vorstand der Österreichischen Post. „Die Kunden erwarten sich immer raschere Zustellungen. Dem kann man am besten durch permanente Innovation und konsequente Digitalisierung begegnen.“ Erfolgsentscheidend sei auch aus seiner Sicht die Behebung der Personalengpässe und Lösung der Nachwuchsfrage.
Sarah Bittner-Krautsack vom BMVIT bewarb das umfangreiche Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderungsangebot – vom FTI-Programm „Mobilität der Zukunft“ und dessen Zielen über das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020. Bittner-Krautsack wies darauf hin, dass Logistikunternehmen auch selbst innovative Projekte einreichen können.