Deutschland ist (auch) in der Logistik Weltmeister - Österreich leider nicht

Bei der Pressekonferenz des Zentralverbandes für Spedition und Logistik (ZV) betonte Präsident Wolfram Senger-Weiss die Notwendigkeit die Logistik in Österreich mit zwölf konkreten Maßnahmen wieder international auf die Überholspur zu bringen. Er fordert u.a. die Etablierung der Marke "Logistik Made in Austria" und die Einsetzung eines Logistikverantwortlichen im BMVIT, der als zentrale Anlaufstelle die unterschiedlichen Anliegen koordinieren soll. Zusätzlich sollen u.a. die Multimodalität, die Güterterminals und die Schienennetz-Anbindung an die Überseehäfen ausgebaut werden. Darüber hinaus regt Senger-Weiss an, das derzeitige Postzahlensystem in Österreich zu überarbeiten. "Nach 75 Jahren wäre es an der Zeit, ein überholtes System neu zu überdenken, da es in der aktuellen Form keine effiziente Routenplanung zulässt. Eine engmaschigere Gebietszuordnung durch ein optimiertes Postleitzahlensystem, das sowohl Region, Dorf oder Ortsteil, Stadtviertel als auch Straße ausweist, ermöglicht eine bessere Vorsortierung und Zustellung von Sendungen" betont er und fürht hier die Niederlande als Vorzeigemodell an.
Sigi Menz, Obmann der Bundessparte Industrie der WKÖ und Vorstandsvorsitzender der Ottakringer Getränke AG betont die Wichtigkeit die Industrie und KMUs durch bundeseinheitliche Rahmenbedingungen bei der Flächenwidmung und der Entbürokratisierung wie u.a. bei den Gefahrguttransporten zu entlasten.
Andreas Hofbauer, Geschäftsführer der NÖM-Frischlogistik vermisst eine innovative Zentrallager-Struktur wie in Deutschland oder Plattformen in Italien. Als weiteren wunden Punkt führt er die Bekanntgabe der jährlichen Mautanpassung ab 1. Jänner erst in den letzten Dezember-Tagen. "Hier braucht es eine längere Vorlaufzeit, um den Logistikunternehmen mehr Planungssicherheit beu der Budget- und Preislistenerstellung zu geben" streicht er hervor