Scania Deutschland hat einen Großauftrag über 100 Scania LNG-Sattelzugmaschinen erhalten. Die Spedition KP Logistik mit Hauptsitz im mecklenburgischen Stavenhagen hat 100 mit Flüssigerdgas betriebene Scania R 410 LNG bestellt. Die Sattelzugmaschinen mit 410 PS starkem Sechszylinder-Gasmotor werden gleichmäßig auf die beiden KP Logistik-Standorte in Stavenhagen und Wustermark bei Berlin aufgeteilt und in der Lebensmittellogistik eingesetzt.
Mit Scania LNG-Lkw Vorreiter für mehr Umweltschutz
„Mit dem strategischen Kauf der LNG-Fahrzeuge wollen wir Vorreiter für mehr Umweltschutz sein und in der Speditionswelt ein Zeichen setzen. Die Erdgas-Lkw stoßen im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen etwa ein Fünftel weniger CO2 aus. Die Quote steigt sogar bis auf 90 Prozent, wenn wir Biogas als Treibstoff verwenden. Das verbessert unsere Klimabilanz ganz gewaltig“, begründet David Brokholm, Geschäftsführer der KP Logistik GmbH die Fahrzeugwahl. Mit der neuen LNG-Flotte hofft der 42-Jährige mindestens 3.000 Tonnen Klimagas pro Jahr einsparen zu können. Darüber hinaus stößt ein Gasmotor wesentlich weniger Stickoxide, Partikel und Feinstaub als sein Diesel-Pendent aus.
Größter LNG-Auftragseingang für Scania Deutschland
„Über den Großauftrag und das Vertrauen, das uns die Geschäftsführung von KP Logistik entgegenbringt, haben wir uns sehr gefreut“, sagt Christian Hottgenroth, Direktor Verkauf Lkw, Scania Deutschland Österreich. „Im September 2018 haben wir den ersten Scania mit LNG-Antrieb ausgeliefert und seit der Entscheidung des Deutsches Bundestags, ab 1. Januar 2019 auch Gas betriebene Fahrzeuge von der Maut zu befreien, verzeichnen wir ein ständig steigendes Interesse an unseren LNG-Fahrzeugen. Diese Bestellung ist für uns der größte Ordereingang für LNG-Lkw den wir bisher erhalten haben“, so Hottgenroth.
Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand
Neben dem Umweltaspekt muss sich die Anschaffung für KP Logistik auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten rechnen. „Die Zuschüsse des Bundes beim Kauf, die Befreiung von der Lkw-Maut bis Ende 2020 sowie die Steuerermäßigung für Erdgas als Treibstoff bis 2026 haben uns die Entscheidung für die LNG-Technik enorm erleichtert”, sagt der gebürtige Däne. Dank der Förderung seien die Mehrkosten von rund 35 Prozent pro LNG-Fahrzeug gegenüber einem Diesel-Lkw für sein Unternehmen durchaus zu stemmen.