VTG entwickelte und baute zwei Prototypen für den Transport von LNG auf der Schiene. Chart Ferox, weltweiter Anbieter von Vertriebssystemen für Erdgas, konstruierte den Tank.
Dieser ist mit einer besonderen Isolierung ausgestattet, so dass das tiefkalte (-162°C) Flüssigerdgas bis zu sechs Wochen im Kesselwagen verbleiben kann. Dazu befindet sich ein Vakuum zwischen einem Innentank für das Ladegut und dem umschließenden Außentank. Eine spezielle Aufhängungs- und Lagerungstechnik des Innentanks im Außentank erforderte besonderen Entwicklungsaufwand. Dafür waren aufwändige Schwingungsberechnungen und Versuche durch die VTG- und die Chart Ferox-Konstrukteure notwendig.
Mit dem Kesselwagen ist laut VTG zukünftig eine landseitige Versorgung Europas – unabhängig von Pipelines – mit Erdgas auf dem umweltschonenden Verkehrsträger Schiene möglich. Die Entwicklung dauerte drei Jahre. Seit Mitte April dieses Jahres liegt die Inbetriebnahme-Genehmigung des deutschen Eisenbahn-Bundesamtes für den Waggon vor.
VTG sieht für den Energieträger Flüssigerdgas großes Potential innerhalb Europas. Nicht nur Industrien mit großem Energiebedarf, auch die Schifffahrt und andere Transportmittel sowie Gemeinden und Regionen ohne ausreichenden Anschluss an das Erdgaspipelinenetz sind potentielle Kunden.