Mit seinen 5.000 Mitgliedern hielt der VNL im vergangenen Jahr nicht weniger als 60 Veranstaltungen ab und setzt auch in diesem Jahr wieder markante Akzente, wie Franz Staberhofer, Obmann des VNL, beim ersten VNL-Neujahrsempfang in den Räumlichkeiten der FH des BFI Wien ankündigte. Der Verein wird in diesem Jahr evidenzbasierte Vorschläge statt Lobbying einbringen, Beiträge zur IST-Situation in den verschiedenen Bereichen der Logistik leisten und seine Expertise auf nationaler und internationaler Ebene einbringen, wie beispielsweise auf ELA- oder ASCII-Ebene.
Fokus-Themen
Natürlich will man weitere Mitglieder anwerben, um den Netzwerkgedanken weiter zu stärken zum Nutzen aller Beteiligten. Aus diesem Grund will man sich als Verein stärker in Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Fokus Logistik involvieren und mit einem breiten Informations- und Veranstaltungsangebot große Fokus-Themen abdecken. Als VNL-Fokus-Felder werden definiert: Rahmenbedingungen in der Kreislaufwirtschaft, emissionsbasierte Logistikketten, Menschen in der Logistik, resiliente Wertschöpfungsketten und beste Logistik-Systeme. Trotz noch mehr Engagement für die Mitglieder und damit mehr Vereinsarbeit werden die Mitgliedsbeiträge in diesem Jahr nicht angehoben, betonte Staberhofer.
Programm-Vorschau
VNL-Ostregion-Obmann Wolfgang Knezek informierte über die Programm-Schwerpunkte in diesem Jahr in der Ostregion. So sind im April ein Powerday und im Herbst wieder ein Logistik-Forum geplant. Für den 25. bis 27. November ist das zweite Supply-Chain-Meeting angesetzt und zusätzlich gibt es noch eine Best-Practice-Company-Veranstaltung. Vom 5. Bis 6. Juni geht in Linz der Österreichische Logistik-Tag 2024 inklusive Logistik Future Lab, Vergabe des Österreichischen Logistik-Preise mit anschließendem Sommerfest über die Bühne, und im Laufe des Jahres organisieren auch die VNL-Regional-Organisationen in den Bundesländern weitere Veranstaltungen.
„10 Jahre chinesische Seidenstraßeninitiative (Belt and Road Initiative) – Erfolg oder Misserfolg?“
FH-Rektor Andreas Breinbauer, Gastgeber des Neujahrsempfangs, skizzierte in einem interessanten Vortag die Entwicklung der chinesischen Seidenstraßeninitiative (BRI) in den vergangenen zehn Jahren. Das anfängliche Narrativ einer Bahnverbindung zwischen China und Europa ist längst überholt und heute ist dieses Projekt ein so vielschichtiges, mit dem China ganz klar eine neue sozioökonomische Weltarchitektur schaffen will. Mit nicht weniger als 3,2 Billionen US-Dollar in der Portokasse versucht sich China in allen Teilen der Welt wirtschaftlich einzukaufen, sich Zugriff auf wertvolle Rohstoffe zu sichern, sich an Häfen, Terminals und Logistik-Anlagen zu beteiligen, was besonders in Europa mit Argus-Augen sehr kritisch beobachtet wird. Allein zwischen 2023 und 2023 hat China über seine drei Staatsfonds 1,1 Billionen US-Dollar weltweit in Projekte unter dem Titel Seidenstraße investiert.